Man fragt sich ernsthaft, ob Erdogan klar ist, was er tut. Gesetzt, es gelingt ihm tatsächlich einen 30 Kilometer breiten und knapp 900 Kilometer langen "Streifen" an der Grenze Syrien/Türkei zu besetzen - damit ist doch das Problem in keiner Weise aus der Welt! Das Problem, dass dann kurdische Kräfte immer noch an der neu (!) geschaffenen Grenzlinie stehen werden. Und dass dann diese neue Grenze wieder verteidigt sein will gegen kurdische Ansprüche. Ansprüche, die diesmal wohl auch von der Weltgemeinschaft anerkannt würden. Und sei es als integraler Bestandteil Syriens. Die "Gefahr" wäre für Erdogan weder vorbei noch beherrschbar, im Gegenteil würde eine langfristige Besatzung neben vielen Opfern auch Kosten verursachen. Wie stellt sich Erdogan also die Zukunft vor?