Leider gibt es zu wenige Informationen.
Aber offensichtlich haben die Kurden in der Region um Rakka und Deir Essor selbst Vertreibungen durchgeführt. Zumindest Orte und Sippen, die zu offensichtlich mit Isis kollaboriert haben, wurden vertrieben.
Ich möchte das übrigens weder beschönigen noch verurteilen. Ich wüßte gern mehr davon. Offenbar wurden aber genug Araber vertrieben, daß Erdolf seine Hilfstruppen aufstocken konnte.
Auf der einen Seite heißt das halt jetzt, daß Afrin arabisch und Islamo werden wird, aber auch, daß Ostsyrien kurdischer werden wird. Denn dort ist Platz, dort finden sie Schutz, und dort sind sie willkommen.
Ich frage ich allerdings auch, ob sich das tatsächlich nur aufgrund des Wahns von Erdogan ergeben hat, oder ob Assad, Putin und Trump das nicht im Voraus ausgehandelt haben, und es den Kurden als Preis für ihre Autonomie aufdiktiert haben.
- Trump behält seine Stützpunkte in Syrien und hat jetzt einen Partner, der ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist.
- Assad und Putin können einer Region ganz im Osten einfacher Autonomie zugestehen, als einem Landstrich, der so nah an Zentren wie Aleppo liegt.
- Der Iran und der mittlerweile ebenfalls schiitische Irak können damit auch leben. Für Waffenlieferungen an die Hisbollah ist inzwischen ein Landstrich im Südosten gesichert.
- Und Erdogan erhält einen durchgehenden Streifen von Idlib bis Dascharablus, wo seine Islamo- Schoßhündchen hätscheln und von der Ereroberung Aleppos träumen kann.
Die Kurden hatten natürlich das Problem, daß sie das nicht so einfach nach außen kommunizieren konnten. Immerhin war Afrin kurdisches Kernland, mit einer funktionierenden Infrastruktur und allem. Weniger als ein drohender Genozid hätte sich sicher nicht zu dieser "Grenzbegradigung" gewiegen können. Die ausbleibende Unterstützung durch alle Parteien - ausgenommen ein paar Kleinstädtchen, die das Fax wohl nicht erhalten haben - setzte sie dann aber entsprechend unter Druck, daß sie dem zustimmten.