Wer aber als einer der größten Transferleistungsempfänger in D, schließlich besteht das Einkommen landwirtschaftlicher Betriebe zu 40-60% aus Subventionen (1) und bei Höfen in Bergregionen können es auch mal rund 70% sein (2, S.61), Plakate wie "Für alles ist Geld da, nur für die Bauern keins" in die Kameras hält, bewegt sich auf äußerst dünnem Eis - ganz besonders wenn man nach unten Richtung Schwächste tritt und mit "alles" in erster Linie Entwicklungshilfe, Bürgergeld, Sozialstaat... meint.
Okay, deine Interpretation von "alles", die ich nicht teile.
Dennoch sind die Transferleistungen an den Bauern nicht direkt gerichtet, sondern wirken sich mittelbar auf die gesamte Bevölkerung in Deutschland aus. Jede Subvention, die gestrichen wird, hat direkte, proportional höhere Auswirkungen auf den Endpreis der LM im Einzelhandel. Dessen sollte und muss man sich bewußt sein.
Zudem - aber das ist nur meiner Meinung nach der Putin-Gas-Sprengung - sollte man sich in wichtigen Fragen nicht auf das Ausland verlassen. Wer sagt dir, dass Spanien in 2 Jahren noch Zitronen liefert? Was macht dich so sicher, dass Griechenland dir noch Olivenöl liefert?
Davon mal ab, etwas weiter gedacht. Die Automatisierung in der Landwirtschaft ist defizitär gegenüber anderen industriellen Branchen. Hier sind bisher einige Erfolge erzielt und werden zukünftig massive, fundamentale Erfolge erzielt werden. Die spezialisierste Robotik wird fast alle menschlichen Arbeiten auf dem Feld überflüssig machen.
https://www.youtube.com/watch?v=o7x1D5kn-pI
Genauso sieht es im Bereich Logistik, Personentransport aus.
Das mag niemanden gefallen, mir gefällt es auch nicht. Aber es wird kommen, weil die Effizienzsteigerungen so groß sein werden, dass niemand darauf verzichten kann.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.01.2024 00:19).