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  • Miiich

405 Beiträge seit 22.01.2017

Affäre aus der Schmuddelkiste

Ach ja. Die Presse im neuen Deutschland hält es für wichtig, die Jugendsünden eines Politikers, die 35 Jahre zurückliegen kurz vor der Wahl als hochbrisante Meldung breitzutreten.
Aus rein moralischen Gründen natürlich, bicht wegen der Verkaufszahlen oder eigener politischer Präferenzen.
Da stelle ich mir die Frage, wo war diese Presse 1980. Damals hätte man sich die Frage stellen können, wieviele demokratische Mandatsträger, Richter und sonstige Führungskräfte hatten vor 35 Jahren ein braunes Parteibuch, oder waren in einer NS-Organisation nicht nur eine Karteileiche?
Oder wo ist diese Presse, die mit dem selben Maßstab heute die Unterlagen der SED, und SED-nahen Organisationen bis hin zur StaSi so akribisch durchforstet, wie das Leben des Herrn Aiwanger?
Weil der Herr Aiwanger nicht das allgemeine unverbindliche und nichtssagende Politikersprech gegenüber dem dummen Pöbel anwendet, wie all die anderen, und damit bei der Konkurrenz aneckt?
Weil er zumindest einem Teil der Bevölkerung aus der Seele und in ihrer Sprache spricht, und damit außerhalb der Großstädte auch noch erfolg hat, und damit allen anderen zumindest dort Stimmen kostet, auch und gerade dem eigenen Koalitionspartner und einer wirklich ectremen AfD?
Hagelt es daher bei den Medien angefangen bei SZ und BR Vorverurteilungen, und werden "Zeugen" gesucht und gefunden, die scheinbar alle diese Mutmaßungen bestätigen?
Dreschen, anders kann man es nicht formulieren, die anderen im Landtag vertretenen Parteien auf Aiwanger und die Freien Wähler ein und spielen selbst wie Pharisäer die duech und durch integren Politiker, bei denen selbst die eigene Empfängnis unbefleckt war?
Mich erinnert das ganze schon an die (damals von der CSU unter der Regie von "Old Schwurhand") generalstabsmäßig inszenierte "Spielbankenaffäre in Bayern", nur dass die Aiwangers von damals Joseph Baumgartner und August Geislhöringer hießen und nicht den Freien Wählern, sondern der damals genauso aufstrebenden Bayernpartei angehörten. Damals waren es gefälschte Quittungen, die zur Verurteilung und politischen Vernichtung führten, heute ist es ein 35 Jahre altes, inhaltlich ekliges Pamphlet aus der Schulzeit von Herrn Aiwanger, für das er jetzt allein an den Pranger soll.
Das wäre der Anfang bom Untergang der Freien Wähler, ihr droht das selbe mediali Schicksal, wie der Bayernpartei, hängen bleibt da immer was, und wenn alle Hintergründe heauskommen (wie damals durch den Investigationsjournalismus des Spiegels) ist der Ruf bereits ruiniert. Noch heute kämpft die Bayernpartei damit, dass sie und ihre Veranstaltungen (egal ob am politischen Aschermittwoch oder am Gillamoos) medial völlig totgeschwiegen wird.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (01.09.2023 08:12).

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