Wenn man unter 18 ist, ist man nicht ohne Grund noch nicht mündig.
Vielfach will man schon mit 18 nicht mehr an das erinnert werden, was man mit 16 oder 17 gemacht oder gedacht hat.
Ich betrachte den Fall Aiwanger daher so, als wäre er 16 oder 17.
Darf man jemanden mit 16 oder 17, der mit einem solch zweifellos widerlichen Pamphlet niemanden körperlichen Schaden zugefügt hat, der niemandem damit Geld gestohlen hat, ein Leben lang dafür bestrafen?
Ein ganz klares Nein.
Es ist für mich vielmehr absolut charakterlos, diesen Fall überhaupt aufzurollen. Das ist wesentlich verwerflicher als dieses Pamphlet.
Ich möchte nicht von Leuten regiert werden, die so etwas gut heißen. Denn es kam bei dieser Sache niemand zu Schaden.
So nebenbei, hieße Hubert heute Sabine und die SZ würde den alten Namen nennen, sie müsste demnächst dafür eine saftige Geldbuße bezahlen.
Das nur als Beispiel dafür, wie irrsinnig dieser Fall und diese geheuchelte Empörung ist.
Ich würde den Fall anders beurteilen, wenn die Täter nicht minderjährig und schon deutlich über 20 bei der Tat gewesen wären.
Es geht hier aber um die Tat eines Minderjährigen. Und da ist die Kritik daran gegenwärtig nur noch maßlos zu nennen.
Aber man weiß nun, wie man manche Leute einzuschätzen hat.