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  • Bill Hicks

mehr als 1000 Beiträge seit 18.10.2016

Re: Oder wir drehen die Fakten nicht um

Den Inhalt als Jugendsünde abzutun finde ich gewagt. Eine Hackenkreuzschmiererei auf dem Schulklo oder ein Griff unter den Rock der Ballkönigin auf dem Abiball sind Jugendsünden.

Das was hier vorliegt hat eine ganz andere Qualität. Wenn ich diesen Text hier unkommentiert einstellen würde, würde ich mich der Volksverhetzung strafbar machen.

Ich vermute der einzige Grund, warum die beiden damals nicht suspendiert wurden, war die Angst vor einem Skandal wenn das damals bekannt geworden wäre oder weil man die Urheberschaft nicht genau einem Bruder zuordnen konnte.

Selbst wenn das über dreißig Jahre her ist, finde ich den Inhalt derart verstörend, dass ich mich Frage wie die zwei in diesem Alter auf so einen Schmarn gekommen sind.

Ich sage die zwei, weil ich es für ausgeschlossen halte, dass zwei gleichaltrige Brüder nicht wussten was der andere macht.

Sie waren nicht jung genug und zu sehr auf einem Gymnasium um Dummheit als Grund angeben zu können.

Wenn es sich um ein Flugblatt handelte, musste es mehrmals abgetippt werden. Man kann also auch nicht behaupten, dass dies aus einer bübischen Laune heraus entstanden sei. Das ist der zweite Grund, warum ich ausschließe das Hubert das nicht im Vorfeld mitbekommen haben will. Man hat nicht einfach eine Schreibmaschine im Kinderzimmer. Ich Frage mich also in welchem Umfeld dieses Pamphlet erstellt und vervielfältigt wurde.

Auf so einen Text kommt man als normaler 11. Klässler auch nicht einfach so. Es lässt derart tief blicken, dass ich so einen Menschen auch dreißig Jahre später, nicht in Verantwortungsvoller Position sehen will.

Darüber hinaus ist es auch nicht die einzige verbale Entgleisung. Etliche öffentliche Aussagen von Aiwanger sind einfach indiskutabel für eine öffentliche Person. Und gerade deshalb ist es relevant zu berichten aus welchem Fundus sich die Aiwanger Brüder bedienen.

Auch die Behauptung das Blatt sei als Provokation gegenüber den linksextremen Lehrern verfasst worden, sagt mehr über Aiwangers Verständnis heute, als über die politische Ausrichtung der Pädagogen in Bayern damals aus.

Gerade in Bayern wurde wie in keinem anderen Bundesland Lehrer als ungeeignet eingestuft, die in irgendeiner Weise linke Umtriebe erkennen ließen.

In sofern halte ich Herr Aiwanger für das bekleiden eines öffentlichen Amtes aufgrund antisemitischer Umtriebe für ungeeignet.

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