Yasidon schrieb am 30.08.2023 22:01:
…denn zu hoffen, dass ein Artikel, der mittlerweile von zahlreichen Experten als handwerklich fehlerhaft, meinungsbildend und insgesamt kritisch gesehen wird, dann wegen einer Skandalisierung mit Wahl des optimalen Zeitpunkts mehr Leser und Abonnenten gewinnt, ist schlicht falsch.
Als Leser der SZ frage ich mich schon, wen ich da eigentlich bezahle: Den Journalisten, der mir verlässliche Informationen für meine Entscheidungen und meine Meinungsbildung gibt - oder den Journalisten, der zufällig zum idealen Wahl-Zeitpunkt eine schlecht recherchierte Story platziert, die jetzt erst langsam aufgrund anderer Medien verlässliche Details bekommt.
Ich habe die Schnauze voll von Blendern, Klickrate-Clowns und Möchtegern-Schreibern, die nicht vernünftig zu recherchieren gelernt haben oder nur nach dem kurzfristigen Benefit schielen. Und denke, das Ganz Konsequenzen hat und der Artikel wird eben nicht eine seriöse Zielgruppe bedienen, sondern letztendlich den Ruf der SZ schaden.Gier, liebe Kollegen, frisst Hirn.
Boulevard halt.
Erzeugt Klicks. Was will man mehr als Medienunternehmen...
Ach, ich vergas. Die Gewissheit die Welt in eigner Interesse gestalten zu können. ... und ganz ohne Wähler und produktiver Arbeit