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  • bickerdyke

mehr als 1000 Beiträge seit 02.11.2001

Re: Alle für jeden

Dollartmensch schrieb am 15.08.2023 13:43:

Ist es nicht eigentlich ganz einfach? Nationale Ökonomie oder auch Wirtschaft spiegelt den Erfolg aller beteiligten Unternehmen, also neben Aktiengesellschaften auch die vielen kleineren und mittleren Unternehmen, die Leistung bzw. Arbeit zum Gesamtergebnis beitragen.

Ja.

Es gab bisher aber auch immer einen Mechanismus, der dafür gesorgt hat, dass dieser Erfolg bei den Menschen ankam: Der Erfolg war nur möglich mit vielen Arbeitnehmern und der Gewinn der Firmen kam als Lohn bei vielen Arbeitnehmern an.

Effizienzsteigerung heisst jetzt aber nichts anderes, als dass der gleiche Gewinn mit weniger Arbeitnehmern erreicht werden kann. Also partizipieren auch immer weniger Leute davon.

Der Versuch, über so eine Aktienrente diese Gewinne dort abzuholen wo sie hinverschoben werden (an den Finanzmarkt) ist daher eigentlich eine gute Idee. Oder zumindest gut gemeint.

Für eine Altersvorsorge brauche ich jedoch eine Verlässlichkeit, die der Aktienmarkt nicht bietet.

Auch wenn der Autor des Artikels das Gegenteil behauptet: Seine eigene Grafik zeigt, dass nach jedem Einbruch sich der Markt in spätestens 7 Jahren wieder erholt hat. Das ist objektiv sehr beeindruckend. Aber wie er auch sagt: Ich kann mein Leben nicht pausieren und nach dem DAX ausrichten. Was mache ich, wenn mein Ruhestand in genau diesen 7 Jahren liegt?

Wenn das so ist, warum also nicht ein von der Gemeinschaft (oder auch "Staat") getragenes Rentensystem, das weiter unabhängig ist von Aktienmärkten? Unser bisheriges System ist bestimmt verbesserungswürdig, aber im Grundsatz richtig.

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