bannoeckle schrieb am 15.08.2023 15:19:
Oder vielmehr sagt sie etwas nicht Relevantes: dass jemand, der 1994 1000€ in einen auf dem MSCI basierenden ETF gesteckt hat, jetzt auf ca. 5000€ sitzt, aber vor drei Jahren wesentlich weniger auf dem Konto gehabt hätte.
So funktionieren Aktienrenten aber nicht, jedenfalls nicht für private Anleger. Jemand zahlt Jahr für Jahr einen festen Betrag ein, sagen wir 33€, also 1000€ über 30 Jahre. Und dann geht dieser Anleger in Rente und zahlt sich jedes Jahr einen festen Betrag aus, sagen wir 3,5% des bis 2023 Angesparten.
Mittlerweile macht der MSCI weiter wie bisher, mal rauf, mal runter.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Konto leer ist bevor der Inhaber stirbt?
Das hängt von der Entnahme ab. Entnimmt er tatsächlich jedes Jahr nur einen festen Prozentsatz des Vermögens, reicht es lange.
Das ist leicht für jemand, der nicht auf das Aktienvermögen als Altersvorsorge angewiesen ist. Ist der Kurs gerade im Keller, sind die 3.5% nur wenige Euro.
Was ist aber mit jemand, der darauf angewiesen ist seinen Lebensunterhalt aus dieser Form der Altersversorgung zu bestreiten? Er entnimmt also nicht jeden Monat x%, sondern jeden Monat das Geld für seine Miete.
Ist der Kurs jetzt mal wieder unten, ist ruck zuck ein Großteil des Vermögens in wenigen Monaten weg.