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  • observer3

mehr als 1000 Beiträge seit 31.12.2005

Ich fürchte, unsere Gesellschaft ist reif für den Atomkrieg.

Gegenüber Russland herrscht bei uns ein moralischer Grössenwahn und eine Selbstgerechtigkeit, die nicht nur völlig unangemessen ist, sondernr, schlimmer noch, zum Wahn einer eigenen Unverwundbarkeit führt.
So meinen denn viele, es sei das wichtigste, Putin zu besiegen, von einer atomaren Bedrohung dürfe man sich nicht schrecken lassen.
Die "Bestrafung des Verbrechers" scheint wichtiger als das eigene Überleben.

Gegenüber solcher Realitätsverleugnung kann nukleare Abschreckung nicht funktionieren, genauso wenig wie gegenüber einer Herde Paviane. Ich fürchte nur, von letzteren wird wenig übrig bleiben, wenn es ernst wird.

Die Kunst des diplomatischen Umgangs mit einer überlegenen Atommacht hat unser Überleben im kalten Krieg gesichert. Davon ist leider wenig übrig geblieben.

Über allen Ereignissen breitet sich zudem der Nebel der Täuschung aus. Keine Institution unserer Gesellschaft ist in der Lage, die Wahrheit zu ermitteln und zu veröffntlichen. Da bombt jemand unsere Gasversorgung weg und unsere Politiker stehen nur dumm da und niemand weiß (angeblich) wer es war.
Genauso wird es uns ergehen, wenn Atombomben fallen (nicht nur in der Ukraine, sondern wenn, dann auch bei uns).

Während des kalten Krieges war es das Anliegen deutscher Regierungen, Atombomben auf unser Land zu verhindern.
Heute wird gegen Russland mit allen Mitteln eskaliert. Atombomben auf unser Land würden nicht als Ergebnis verfehlter Politik gesehen, sondern wären unseren "Eliten" nur der ultimative Beweis für das Dämonische des Feindes und damit für die Richtigkeit des eigenen Standpunktes.

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