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  • AST, Andres Stäubli

mehr als 1000 Beiträge seit 15.02.2000

Islamisten sind Islamisten und keine Faschisten

Nach einigem Studium über den Islamismus, welcher mich bis hin zu
literarischen Querverbindungen der Ägyptischen Muslimbruderschaft,
insbesondere der des Sayyid Qutb zu antisemitischen
Verschwörungstheorien brachte, bemerkte ich dass diese Bezeichnung
irreführend ist.

Interessant ist es dass der Islamismus seine Wurzeln auch in den USA
besitzt, insbesonders in dem Befreiungskampf der Schwarzen gegen die
einengenden Rassistischen Entitäten der von Weissen geschaffener
Gesetze, welche die Schwarzen benachteiligten.

In den USA bekannten sich eine grosse Anzahl von Schwarzen zum Islam
und luden Ägyptische Imame der Muslimbruderschaft ins Land mit denen
sie sich austauschten was Religion und auch was den Kampf gegen die
ihrer Meinung nach Imperialistische Ausbeutung der Welt durch die
Weisse 'faschistische' Führungselite des Westens betrifft.

Der Begiff 'Islamfaschisten' würde ich selbst nicht benutzen wollen,
da er Islamisten Vorsätze und eine Ideologie vorspiegelt die so nicht
dem Faschismus zuzuweisen sind sondern als einen Kampf gegen den
Westlichen Finanzkapitalismus mit militanten Mitteln, die unter dem
Aspekt einer bestimmten Auslegung des Islam als Rechtens ausgelegt
wird, ähnlich dem dass die Linksextremisten den Kampf gegen den
'Finanzimperialismus' als Rechtens ansehen aus der Perspektive
Marxistischer Theorien und Werke.

Der Islamist ist kein Faschist, sondern eben ein Islamist. Faschismus
erkennt man an dessen pyramidalen Führerstruktur, einem
Biederbürgerlichen Nationalismus, an einer Materialistischen
Weltsicht. Die Islamisten sind aber dezentral organisiert, sie haben
Zellen mit oftmals verschiedener Stossrichtung, ihr Chef Allah ist
nicht von dieser Welt. Das Beispiel Afghanistan zeigte die
übermischung der Zellen, die Bin Laden Gruppe fand zwar Aufnahme bei
den Taliban, jedoch sind sie keine Taliban, es gibt zudem Sunnitische
Islamisten welche Shiiten nicht als Muslime anerkennen. Saddam der
dem Faschismus bestimmt naher steht als Bin Laden mag keine
Islamisten, eher Le Pen oder Haider,Schönhuber usw., kurzum,
Islamisten sind Extremisten, man sollte sie beim Namen nennen, der
Islamist ist gefährlich genug, er braucht keinen Nebennamen der nur
von dessen einzigartiger Eigenschaft ablenkt.

Der Islamist ist ein religiös motivierter Sozialrevolutionär welcher
sämtliche aus Europa kommenden Ideologien ablehnt, also Demokratie,
Kapitalismus, Individualismus, Materialismus, Kommunismus und
eben..Faschismus.

Er weisst allen diesen Ideologien die Ursachen zu warum der Westliche
Imperialismus sich so verheerend auf ihre Herkunftsländer ausgewirkt
habe, der Papst Ratzinger ist der Islamistischen Ideologie naher als
Benito Mussolini, auch wenn das hier vermutlich zu Urgeschrei führen
wird ;-), Ratzinger teilt nämlich mit den Islamisten den Glauben an
den Sinn des Lebens im Jenseits, auch er wendet sich gegen den
Materialimus, gegen Individualismus und Kapitalismus. Zwischen
Ratzinger und einem extremistischen Islamisten (es gibt auch
Nichtmilitante!) steht vor allem die Gewaltbereitschaft sowie die Art
der Propagierung ihrer Ideologie. Ein Islamist ohne
Gewaltbereitschaft (was es gibt) ist ein etwas weltfremder Träumer
von einem besseren Leben unter den relativ einfachen Bedingungen der
'Gesetze Gottes', er besitzt keine Machtansprüche im Diesseits
(entgegen den Faschisten), aber er will wenn auch ein einfaches
Leben, so doch eines ohne Fremdbestimmung die er im Kapitalismus und
gar in der Demokratie als gegeben ansieht. Lieber befolgt der
islamist einfache 'Gottesregeln', spendet den Armen, zeugt viele
Kinder und möchte ein Naturverbundenes Erdenleben welches auf das
Glück im Jenseits vorbereite.
Der Gewaltbereite Islamist möchte das gerne mit Gewalt erzwingen und
verspricht sich dadurch ein Leben im Paradies, nicht wie bei
Faschisten in einem Materialistischen Diesseits.


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