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  • kamka

mehr als 1000 Beiträge seit 01.05.2002

Merkel distanziert sich von Bushs Rhetorik über den "islamischen Faschismus"

Die Bundeskanzlerin der BRD hat sich heute
in einer Parlamentsrede deutlich von der
rhetorischen Formel des US-Präsidenten di-
stanziert, es bestehe ein "islamischer Faschis-
mus":

"Das ist nicht meine Sprache und paßt auch
nicht in unsere historische Entwicklung."

Sie bewertete diese Begriffsbildung als
"unpassend". Bemerkenswert war in diesem
Zusammenhang auch ihre Kritik an der
Militärpolitik der USA im Irak.

Die Lage sei dort von Anfang an viel diffe-
renzierter gewesen als es die USA verstanden
(aufgefaßt) haben.

> http://www.netzeitung.de/deutschland/438036.html

Kommentar:

Offenbar versucht Merkel, aus den Entwicklungen
der letzten Wochen im Nahen Osten und in den
verschiedenen Kampfzonen eine für sie notwen-
dige Distanz zu gewinnen, gerade auch für die
Öffentlichkeit. Aber eine stringente Linie ist
nicht zu erkennen. Die totale Anbindung an
den Staat Israel läßt Deutschland als "ehrlicher
Makler" im Nahen und fernen Osten ausfallen.

Sie sollte einmal in die Geschichtsbücher für
die deutsche Außenpolitik am Ausgang des
19. Jahrhunderts schauen. Da gibt es für
sie einige Anregungen für diese Zone.  

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