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  • aquadraht

mehr als 1000 Beiträge seit 17.11.2000

re

der_fisch schrieb am 6. September 2006 10:10

> aquadraht schrieb am 6. September 2006 9:49

> > GeldStinktNicht schrieb am 6. September 2006 1:29

> > [ USA ]
> > > Sie führen praktisch permanent Krieg, haben aber nichtmal annähernd
> > > soviele Menschen abgeschlachtet wie die Nazisau und das
> > > Kommunistenschwein.

> > Du solltest Dich informieren, ehe Du den Rand aufreisst.

> Haha, das sagt der Richtige.

Ja. Ich habe Gruende, das zu sagen.

> > Und Dein Ton laesst zu wuenschen uebrig. Dein "Kommunistenschwein"
> > ist brauner Jargon,

> Bitte? Für Stalin ist das ja noch ein Kosewort.

Es ist hier nicht auf einen einzelnen Tyrannen gemuenzt, sondern
auf eine gesamte soziale und politische Bewegung. Es ist der
Hassjargon der Goebbels und McCarthy, die Quelle unzaehliger
Massenmorde von der Ermordung der Communarden 1871 ueber die
Juden- und Kommunistenmassaker in der Ukraine 1919/20, die
braune "Bandenbekaempfung" bis zu den Verbrechen Suhartos und
Pinochets.

>  > Das NS-Vernichtungssystem mit mindestens 15 Millionen gezielt
> > ermordeten Menschen in Juden- und Zigeunervernichtung, Ermordung
> > der Kriegsgefangenen, Krankenmorden, "Bandenbekaempfung" und
> > anderen Vernichtungsgruppen ist in der Tat konkurrenzlos,

> Die Gesamtzahl der Opfer des von Deutschland verursachten Kriegs in
> Europa liegt zwischen 30 und 40 Millionen! Bei den USA rechnest du ja
> auch die Kriegstoten dazu. (siehe unten)

Ich habe ueberhaupt nicht bestritten, dass die Gesamtzahl der
Opfer des NS-Regimes erheblich hoeher liegt. Man muss sich
dieser Frage aber gar nicht zuwenden, da ueber 15 Millionen
gezielt Ermordete in weniger als 4 Jahren in der Tat ueber
allem liegen, was es in der nicht eben unblutigen Weltgeschichte
an Parallelen gibt. Vor allem ging es hier um ein gezieltes
Vernichtungsprogramm, das noch viel groesser angelegt war
(geplante Vernichtung von 100 Millionen Slawen im Rahmen
des "Generalplan Ost") und nur durch die Niederlage der Nazis
vereitelt wurde.

> > Was "die USA" abgeschlachtet haben, ist eine Frage der
> > Perspektive. Die Ausrottung der indigenen Bevoelkerung
> > auf dem nordamerikanischen Halbkontinent, 7-15 Millionen
> > Menschen um 1600, 250.000 um 1900, hat bereits vor der
> > Gruendung der USA kraeftig eingesetzt, fand aber erst
> > im 20. Jahrhundert ein Ende.

> "Um 1600". Rechnest du auf deutscher Seite dann auch die Toten des
> 30jährigen Kriegs dazu?

Nein. Aber vielleicht sollte Dir zu denken geben, dass um 1600
auf dem Territorium des heutigen Deutschland grob so viele
Menschen (7-10 Mill.) lebten wie indigene Bevoelkerung auf
dem Territorium der heutigen USA. Trotz hoher Bevoelkerungs-
verluste im dreissigjaehrigen Krieg und anhaltender Auswanderung
bis etwa 1830 lebten dort um 1900 rund 60 Mill. Menschen,
waehrend die Zahl der indigenen Bevoelkerung Nordamerikas
auf eine Viertelmillion (ok., Demographen verweisen darauf,
dass es eher 1-2 Millionen waren, weil einige ihre Herkunft
verschleierten) gesunken war. Wieviele Menschen in dem
Zeitraum vom Beginn der europaeischen Besiedelung bis zum
Ende der genozidalen Politik gestorben sind und woran,
laesst sich nur schaetzen, die beliebte Ausrede, die Menschen
seien alle an Windpocken gestorben, ist jedenfalls fragwuerdig.

Es ging nicht darum, zu behaupten, die USA haetten jemals eine
Vernichtungspolitik wie die Nazis betrieben. Eine genozidale
Politik gegen die indigene Bevoelkerung wurde aber durchaus
eine ganze Weile betrieben. Und die Aussenpolitik war und
ist durch extreme Gewalttaetigkeit und keinerlei Ruecksicht
auf Menschenleben gepraegt.

a^2

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