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  • Zetscho der Derbste

mehr als 1000 Beiträge seit 05.09.2006

Ich weiß nicht

Diplomatie läuft eigentlich anders und nicht über Briefe von
Staatsoberhaupt zu Staatsoberhaupt. Ich halte das vor allem für eine
populistische Aktion. Viele jener Deutsche, die gegen die
Außenpolitik ihrer Regierung sind, gegen die Ami-Anbiederung, gegen
den Einsatz im Libanon (und ich denke, das ist die Mehrheit), wird
diesen Brief schmunzelnd lesen und z.T. abnicken. Auch ich tue das,
in ein paar Punkten hat Herr A. hier absolut recht, wobei ich nicht
sagen kann, ob er das wirklich so sieht, oder ob er dies nur so
schreibt, um hier gut anzukommen.
 Aber wenn man aufmerksamer liest, dann steckt da unheimlich viel
Heuchelei drin. Und seine Herangehensweise an den Holocaust schmeckt
mir gar nicht. Aber gut, andere Länder, andere historische
Sichtweisen. Ich bin nicht so anmaßend, dem vorzuschreiben, wie er
das zu sehen hätte.
 Dass es ein Fehler war, den Staat Israel zu gründen und dass man das
so sehen kann, ist ja eine Sache, aber was will man mit dieser
Einsicht? Israel wieder "wegmachen"? Das geht nicht, das wäre auch
wieder ein Verbrechen. Also muß es andere Wege geben, zu Frieden im
Nahen Osten zu kommen, aber Herr A. macht da nicht mal Andeutungen.
 Ehrlich gesagt enthält der Brief nur leeres Gelaber und Andeutungen,
ein pathetisches Gewurste über die Geschichte, aber überhaupt keine
Vorschläge für Gegenwart und Zukunft außer so ein kitischiges
Gutmenschen-Gesülze von Völkern, Frieden und Zusammenarbeit. Und wenn
immer Politiker davon sprechen, lügen sie! Egal, woher sie kommen...

Ein paar gute Punkte, aber nichts konkretes, absolut nicht
vertrauenswürdig. Klingt wie wenn so ein Tele-Marketing-Fuzzi einem
unbedingt was verkaufen will.

Aber nett von ihm, dass er sich mal an Angie wendet. So ein
Brieffreund ist doch was schönes. :-)
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