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  • Galgenstein

170 Beiträge seit 07.06.2006

Saublöder Vergleich

man mag Strauß seine Kraftmeiereien ja vorwerfen, aber ihn hier mit
A. in einen Topf zu werfen, ist eine Diffamierung eines politischen
Gegners, der sich aus dem Grab heraus kaum wehren kann.

Strauß war, wenn man so will, ein konservativer Pragmatiker, der nie
einen Hehl aus seiner Verachtung für Totalitarismus, ob von Links
oder von Rechts, gemacht hat. Er war geprägt von den Ereignissen der
Vorkriegszeit, der Erfahrung wie leicht eine wohlmeinendes Bürgertum
gegenüber den Feinden der Freiheit  einzuknicken bereit ist. In einer
Zeit, da es schick wurde die Verhältnisse in der DDR schön zu reden
(Tenor: auch die sind frei, ist aber eben eine andere Form der
Freiheit, die genauso legitim ist), war er der vielleicht
unermüdlichste Warner vor dem gefahrvollen Weg auf den man sich
begibt, wenn man die Grundlagen der Verfassung aus Bequemlichkeit
hintenanstellt.

Strauß ist Geschichte und Teil einer Geschichte, die vor allem davon
geprägt war, dass man den Vormarsch des Kommunismus eindämmen müßte.
Das war die Situation in den sechziger und in den siebziger Jahren.
Diese Situation besteht heute nicht mehr. 
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