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776 Beiträge seit 11.10.2004

Zwei Anmerkungen

aquadraht schrieb am 6. September 2006 9:49

> Was "die USA" abgeschlachtet haben, ist eine Frage der
> Perspektive. Die Ausrottung der indigenen Bevoelkerung
> auf dem nordamerikanischen Halbkontinent, 7-15 Millionen
> Menschen um 1600, 250.000 um 1900, hat bereits vor der
> Gruendung der USA kraeftig eingesetzt, fand aber erst
> im 20. Jahrhundert ein Ende.

Der Hauptteil der getöteten Indianer wurden im 18. und vor allem 19.
Jahrhundert bei der Erschließung des Mittleren Westens getötet, also
zu einer Zeit, als es schon US-Staatsgebiet und keine europäische
Kolonie mehr war. So mal als Anmerkung...

> der stalinistischen Repression 1930-50. Die Briten waren nicht
> weniger ruehrig. Und die kolonialen Massenmorde haben nicht
> erst 1945 begonnen, im Gegenteil haben sie nach dem Zweiten
> Weltkrieg eher nachgelassen.

Was noch hinzukommt, war die Verschleppung der Afrikaner als Sklaven.
Das müssen sich wohl vor allem Briten und Amis an die Brust heften.
Meines Wissens sind allein auf See bereits mehrere Mio. gestorben
(habe keine genauen Zahlen im Kopf), hinzu kommen dann noch die Toten
im Rahmen der Sklaverie und durch rassistische Ausschreitungen danach
bis in die 1960er Jahre hinein.

Da wir schon beim aufrechnen sind: Mao und Japsen dürften noch vorne
mit dabei sein, aber hat es eigentlich schon jemals zuvor etwas
vergleichbares aus dem Mittleren Osten gegeben? Die Osmanen
vielleicht?

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