aquadraht schrieb am 6. September 2006 16:39
> Parameter schrieb am 6. September 2006 16:27
>
> ..
> > Habe ich in der FAZ vor etlichen Jahren gelesen als Russland die
> > Staatsarchive für die Prä-Stalin-Ära öffnete.
>
> Naja, in der FAZ haben Geschichtsrevisionisten wie Nolte geschrieben.
Achso, ich hätte fast vergessen, die eigentliche Quelle für Lenin's
Konzenztationslager: Archipel Gulag
> Das ist schlicht falsch. Nicolas Werth (der, der den UdSSR-Artikel
> im "Schwarzbuch des Kommunismus" verfasst hat, also bestimmt kein
> UdSSR-Fan ist), betont die schon erstaunlich peinliche Dokumentation
> in den Archiven der UdSSR. Von einem Verschwindenlassen oder gar
> gezielten Vernichten von Unterlagen kann keine Rede sein. Das
> gehoert irgendwie zu den etwas absurden Zuegen des Stalinismus,
> erleichtert aber die Arbeit der Historiker.
Größtenteils hast du ja recht, aber es gibt weiße Flecken bei Stalins
Herrschaft. Z.B. das Aussmaß der Hungersnot nach der ersten
Kollektivierung würde versucht zu kaschieren. Weiterhin wurden
sämtliche Unterlagen welche einen Rückschluss über die Verluste
(Zivil wie Militär) des 2.WK liefern könnten vernichtet.
> Parameter schrieb am 6. September 2006 16:27
>
> ..
> > Habe ich in der FAZ vor etlichen Jahren gelesen als Russland die
> > Staatsarchive für die Prä-Stalin-Ära öffnete.
>
> Naja, in der FAZ haben Geschichtsrevisionisten wie Nolte geschrieben.
Achso, ich hätte fast vergessen, die eigentliche Quelle für Lenin's
Konzenztationslager: Archipel Gulag
> Das ist schlicht falsch. Nicolas Werth (der, der den UdSSR-Artikel
> im "Schwarzbuch des Kommunismus" verfasst hat, also bestimmt kein
> UdSSR-Fan ist), betont die schon erstaunlich peinliche Dokumentation
> in den Archiven der UdSSR. Von einem Verschwindenlassen oder gar
> gezielten Vernichten von Unterlagen kann keine Rede sein. Das
> gehoert irgendwie zu den etwas absurden Zuegen des Stalinismus,
> erleichtert aber die Arbeit der Historiker.
Größtenteils hast du ja recht, aber es gibt weiße Flecken bei Stalins
Herrschaft. Z.B. das Aussmaß der Hungersnot nach der ersten
Kollektivierung würde versucht zu kaschieren. Weiterhin wurden
sämtliche Unterlagen welche einen Rückschluss über die Verluste
(Zivil wie Militär) des 2.WK liefern könnten vernichtet.