Emrymer schrieb am 20.03.2025 11:37:
Das ist aber doch von jedem Lösungsweg unabhängig?
Es trifft immer vor allem die, die wenig haben, weil die gar nicht anders können, als anteilig mehr zu konsumieren. Aktien produzieren schätzungsweise weniger Kohlendioxid als Brot, aber wer Brot braucht, kann das nicht durch Aktien ersetzen.
Bei dem Gedankengang mit einem fixen CO2-Kontingent pro Person wäre das von der Idee her grundsätzlich anders.
Naheliegend ist allerdings, dass da von etlichen Menschen Wege gegangen werden, die das CO2-Kontingent faktisch doch wieder vom Geldbeutel abhängig machen.
Zum Beispiel, indem man Dinge einfach gegen einen "Unkostenbeitrag" von einer anderen Person kaufen und sie auf deren CO2-Kontigent anrechnen lässt.
Aha? Habe ich nicht so wahrgenommen, aber das kann daran liegen, daß ich nicht in den entsprechenden Kreisen drin brin.
Das mit den "entsprechenden Kreisen" verstehe ich nicht ganz.
Also ich kann mich tatsächlich bei unter 15 °C Raumtemperatur wohlfühlen (Untergrenze sind für mich so 12 °C). Habe aber zugegebenermaßen auch einen Körperbau, bei dem das physikalisch nicht ganz verwunderlich ist. Und bin alleinstehend.
Ich heize oftmals tatsächlich eher, um Kondenswasser und Schimmel an den Fenstern und den Wänden um die Fenster herum zu vermeiden.
Ungefähr seit der neolithischen Revolution ist es offenbar eine Art "soziokulturelles Gesetz", daß Gemeinschaften zunehmen in Wohlhabende und Verarmende auseinanderdriften, bis sie zerbrechen und eine Chaos-Phase nivellierend wirkt. Wenn das Chaos sich allmählich wieder ordnet, beginnt sofort das Auseinanderdriften erneut... und immer so weiter. Die, die so ein, zwei Generationen nach dem Ende der Chaos-Phase leben, haben am meisten Glück: das Leben verläuft in halbwegs sicheren Bahnen, aber die Ungleichheit ist noch nicht wieder so übel, daß sie unerträglich wird. Die andern haben halt mehr oder weniger ausgeprägt Pech.
Da bin ich komplett bei Ihnen.
Lange habe ich geglaubt, dass die Menschheit geschafft hat, diese Dinge weitgehend hinter sich zu lassen. Aber ganz offensichtlich hat sie das nicht.