Gerd Wiesler schrieb am 25.01.2024 19:58:
Captain Pepper schrieb am 25.01.2024 17:54:
Gestern berichtete die Tagesschau, dass Ersatzteile für Waschmaschinen knapp würden. Auch in den Supermärkten beobachte ich in letzter Zeit immer häufiger Leerstand in den Regalen.
Die Regale im Sozialismus waren aber oft leer, weil alles was irgendwie ging in den Westen exportiert wurde.
Nicht nur. Es war halt Planwirtschaft. Es wurde eine Menge X geplant (und von den jeweiligen Vorprodukten ebenfalls nur die zur Menge X notwendige Menge). Es gab nirgendwo eine entsprechende potentielle Produktionsreserve.
Gab es dann irgendwo in der Lieferkette einen Ausfall, dann hat sich das halt durchgezogen.
Gab es irgendwo die Chance, etwas gegen Devisen in den Westen zu verkloppen, dann wurde es in den Westen verkloppt. Und Westverträge wurden vorrangig erfüllt. Als die Schweineproduktion in den Achzigern aufgrund einer Seuche einbrach wurden die verbliebenden Schweine in die BRD geliefert und die Läden waren leer.
Und durch die mangelnde Versorgungssicherheit haben die Leute sich dann eben Zeugs auf Halde gelegt. Das war auch nicht eingeplant.
Gerade in den 70 und 80ziger Jahren...hat der Sozialismus dafür gesorgt, das im Westen die Regale voll waren.
Die DDR war damals das China der BRD.
Wenn sie es jetzt nicht mehr sind, NACH Zusammbruch des Sozialismus.....da muss das wohl an anderen Gründen liegen.
Einen Vergleich zu ziehen....ist einfach....Geschichtsfremd😎Was denkst du denn was überhaupt noch, von dem was du so einkaufst, in DE hergestellt wird?
Gestern lief gerade eine Doku, die anhand vonn Zollnummern beweisen konnte, das nahmhafte Hersteller wie Kutschie oder Tießel in Nordkorea produzieren lassen.
Durch zunehmende Konzentration auf entsprechend spezialisierte Hersteller geht eben die Versorgungssicherheit flöten, falls einer mal Probleme hat. Bei einer Kopiererfirma in Japan ist letztes oder vorletztes Jahr eine der zwei Tonerproduktionsstätten in Japan in die Luft geflogen, es gab massive Tonerengpässe.
Unsere Regale sind leer...weil durch die deutsche Politik immer mehr Märkte wegbrechen. Dazu kommt noch der Streik von Bahn, Bauern, Bau, Transportbranche.
Marktwirtschaft ist besser als Planwirtschaft. Fakt.
Kapitalismus in unserer Form kommt ja mit der Martkwirtschaft gar nicht mehr klar.
Ohne die billigen Produktionen in den Entwicklungsländern....oder nicht so extrem kapitalistischen Ländern...würden in DE 50-60% aller Produkte erst mal wegfallen. Der Rest würde kaum bezahlbar sein.
Entsprechend können wir hier überhaupt nicht mehr marktreagibel produzieren, da der Staat überall die Finger drin hat und der Aufbau oder die Umstellung einer Produktionsstätte aufgrund der notwendigen Genehmigungen viel zu lange dauert.
Von entsprechenden Kosten (nicht Lohn oder teilweise auch Energie) nicht zu reden. Umwelt, Ver/Entsorgung, Bürokratie (in Kleinfirmen bis 10 Mitarbeiter geht ein Zwölftel des Jahreseinkommens eines Mitarbeiters nur für Bürokratiekosten drauf, in größeren Firmen 6-8%), irgendwelche "Beauftragte", Sauger (GEZ, IHK usw usf).
Ich kann mich noch an den Satz eines Siemens-Managers erinnern, der auf die desolate Lage der Handysparte von Siemens angesprochen meinte "auch wenn wir hier in Deutschland Lohnkosten von NULL hätten würde China immer noch billiger produzieren".
Zur Bürokratie:
https://www.handwerk.com/wegen-buerokratie-handwerker-schliesst-seinen-betrieb
siehe
https://web.archive.org/web/20231220015034/https://r-hoff.de/