Ulrich Sommer schrieb am 24.08.2019 11:42:
wir müssen vielmehr fragen, warum Flugzeuge seit wenigen Jahrzehnten den ganzen Himmel bleichen, wohingegen in meiner Kindheit die Kondensstreifen nur wenige Kilometer hinter dem Flugzeug verschwanden.
Und wir müssen eine Erklärung einfordern,
Also mich wundern Kondensstreifen nicht unbedingt, ich hätte da schon eine Erklärung.
Es gibt auch heute kurze und lange Kondensstreifen sowie früher.
Wie lang ein Kondensstreifen sichtbar bleibt eher er sich auflöst hängt vor Allem von Wetterverhältnissen ab. Genauergesagt vom Zustand der Luft in welcher er sich befindet. Vor Allem von der Luftfeuchtigkeit und indirekt von der Temperatur. Ist die Luft bereits stark gesättigt (nahe 100% relative Luftfeuchtigkeit) löst sich der Kondensstreifen nicht auf und bleibt lange bestehen. Ist die Luft hingegen hinreichend trocken, kann sie den Kondensstreifen viel schneller in sich auflösen. Dann ist der Kondensstreifen sehr kurz, oder gar nicht sichtbar.
Man kann sich das auch anschaulich mit einem nassen Handtuch vorstellen.
In der Sahara - wo die Luft sehr trocken ist, würde ein nasses Handtuch in der Sonne recht schnell trocknen. Wenn man es in der Sauna versucht, wo es zwar genauso heiß ist wie in der Sahara, aber eben sehr hohe Luftfeuchtigkeit nahe 100%, kann man lange darauf warten bis das Handtuch trocknet. Eben weil die feuchte Luft in der Sauna nicht mehr soviel Feuchtigkeit aus dem Handtuch ziehen kann, wie die trockene Saharaluft.