Ich stimme mit der Schlussfolgerung des Artikels überein, dass Algorithmen eingeschränkt werden sollten.
Worüber ich aber stolperte war der Verweis auf die Autoritarismus Studie im Auftrag der grün-nahen Böll-Stiftung , wonach es immer weniger Zustimmung für die Demokratie gebe. Wenn man als Kriterien einen engen Katalog von "noch als zulässig betrachteten Äußerungen" definiert mag man zu diesem Ergebnis kommen. Andererseits sagt die jährliche Allensbach-Studie (Media Tenor), dass mittlerweile 44 Prozent der Befragten der Meinung sind, dass sie mit freien Meinungsäußerungen vorsichtig sein müssen. Nur 40 Prozent gaben an, dass sie ihre politische Meinung frei äußern können. Nur bei den Anhängern der Grünen ist es noch eine Mehrheit, auch interessant.
Passenderweise werden in dem Artikel J.K. Rowling (Genderpolitik) Meat Loaf (Gesundheitspolitik) für falsche Narrative im russischen Sinne kritisiert. Wenn man Menschen die anderer Meinung sind pauschal als Volks- und Demokratiefeinde stigmatisiert darf man sich nicht wundern, wenn das Vertrauen in unsere Demokratie abnimmt. Wenn hinter jeder Aussage, die eine progressive Bildungselite nicht teilt, Russland oder ein Algorithmus vermutet wird, dann stirbt Demokratie aus Angst vor dem Tod.