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  • Mathematiker

mehr als 1000 Beiträge seit 22.02.2014

Alice Schwarzer ist eine traurige Figur

In den wilden Emma-Jahren rief die gute Alice, die immer ein problematisches Verhältnis zum männlichen Geschlecht hatte, zum Krieg der Frauen gegen die Männer auf.
Ich kann mich da nicht irgendwelche mäßigenden Worte erinnern, die den Frauen eine Duldung von männlicher Gewalt auferlegt hätten.
Aber die gute Frau Schwarzer ist ja auch eher eine schillernde Persönlichkeit und gab auch nie viel auf Integrität und ihr eigenes Geschwätz.
Mir fallen da konkret das Zerwürfnis mit der Stadt Köln ein, weil sie für den Feminismus zur Verfügung gestellte Räumlichkeiten und Mittel als ihr Privateigentum und Herrschaftsgebiet betrachtete. Und auch ihr unsägliches Engagement bei der BLÖD-Zeitung, weil die aus der Mode gekommene Feministin Schwarzer vom Springer Verlag sich großzügig auf Werbeplakaten der Republik wiederfand. Das streichelte das Ego.

Zu dem Pamphlet von Schwarzer lassen sich folgende drei Wahrheiten sagen:
1.) Verhandlungen auf Augenhöhe gibt es nur bei einer Waffengleichheit, ansonsten geht es nur um die Bedingungen der Kapitulation. Wenn man der Ukraine eine Waffengleichheit versagt, dann überantwortet man auch ukrainische Frauen solchen Zuständen, wie in Butscha. Zur Erinnerung: Der Putin fand das Verhalten seiner Truppe dort sogar so toll, dass er unbedingt eine Auszeichnung für die "Helden" verteilen mußte. Diese Helden hatten bei ihren Morden und Vergewaltigungen auch nicht sonderlich differenziert, da wurde genommen, was vor die Flinte kam. Damit hat unsere "Feministin" Schwarzer plötzlich kein Problem.

2.) Das Palaver mit den "schweren Waffen". Diese schweren Waffen sorgen dafür, dass die Russen damit problemlos aus verschanzten Stellungen ganze Städte mit Granaten eindecken können. Wer solche Stellungen mit leichten Waffen ausschalten will, der kann sehr hohe eigene Verluste kalkulieren. Die Afghanen haben zwar gezeigt, dass man die Russen auch mit leichten Waffen aus dem Land werfen kann. Dafür hat aber insbesondere die Zivilbevölkerung einen irre hohen Preis zahlen müssen. Also 9 Jahre Afghanistan in Europa brauche ich nicht.

3.) Weltkrieg? Nuklearer Schlagabtausch? An der Schwelle war man im Kalten Krieg öfters. Dort hatte die UdSSR mehrmals getestet, wie es denn nun real mit der Verteidigungsbereitschaft der USA für ihre Freunde in Europa denn so bestellt war.
Wie gut, dass dort nie die Schwarzers regiert haben. Auch eine banale Binse der Menschheitsgeschichte: Wer Aggressoren weicht, der darf immer weiter weichen. Das nächste russische Puppentheater gastiert dann im Baltikum bei unseren Verbündeten.

4.) Der Putin hat mit seinem Krieg Deutschland auch in Europa kräftig zusammengestutzt. Im Berlin hatte man ja schon vorher ganz kräftig an der Paria-Rolle gearbeitet. Es ist nicht Deutschland, von dem Wohl und Wehe Europas abhängen und die als "regionale Führungsmacht" über die Lieferung von schweren Waffen in die Ukraine entscheiden dürfen, sondern wir müssen ganz schön strampeln um uns unsere Freunde nicht zu Feinden zu machen. Und unsere wichtigen Freunde und Verbündeten sind beim Thema Waffenlieferungen äußerst robust unterwegs. Daher sollten die Unterzeichner einmal von ihrer Hybris herunterkommen. Die Berliner Bigotterie und Cherrypicking hat in Europa einen ganz schlechten Stand.

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