Dieses gesamte Thema nimmt mich wirklich mit: Ich muss zugeben, auch ich habe Putins Fähigkeit zur Rationalität total überschätzt. Nun war ich zwar nie ein sog. "Putinversteher", der Mann ist und bleibt halt ein skrupelloser Geheimdienstler, aber ich hätte ihn für deutlich abwägender gehalten. Gesichtswahrend kommt er aus der Nummer m.M.n. nicht mehr heraus. Ich verstehe die Position der Ukrainer durchaus: Man wird vom "Brudervolk" (das Russen und Ukrainer sich gegenseitig so betrachtet haben, in Teilen immer noch betrachten, wurde mir von mehreren Russen u. Kasachen bestätigt) angegriffen und muss nun zusehen wo man bleibt. Da wird man natürlich auch mal ausfallend wenn "die Deutschen" nicht helfen wollen.
Nun aber zu meinen Bedenken: Ich bin beileibe kein Pazifist, meine Meinung ist, wer keine eigene Armee ernähren will, ernährt recht bald eine andere, ich war Zeitsoldat und habe aber während meiner Dienstzeit in unzähligen Schulungen und Übungen gelernt, was Krieg und insbesondere ein Nuklearschlag für eine Region und ganz konkret für den Einzelnen bedeutet. Ich kann es daher nicht nachvollziehen das viele Menschen einen dritten Weltkrieg recht leichtfertig herbeireden. Mir verursacht es Unwohlsein, auf der einen Seite für Kriegswaffenhilfe der Ukraine zu sein (ohne wird es nicht gehen), andererseits die verachtenswürdigen Taten eines evtl. todkranken Despoten zu dulden, weil der ansonsten auf den Gedanken kommt den entscheidenden Knopf zu drücken.
Musste ich nur mal loswerden....
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