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Avatar von oldman123
  • oldman123

mehr als 1000 Beiträge seit 25.11.2003

Re: Ablehnung von Waffenlieferungen ist eine pragmatische Entscheidung

klarobello schrieb am 04.05.2022 09:09:

Grundsätzlich ist nichts dagegen einzuwenden Angegriffenen zu helfen.
...

Diese Aussage ist aber ziemlich ungenau.
Wer hat denn den Angegriffenen/überfallenen Ländern geholfen, die von den USA/NATO-Staaten bekriegt wurden? Von Grenada bis Afghanistan? Wer "Freund" und wer Feind ist, entscheiden im Zweifelsfall die USA.
Als die extremislamistischen Mudschahedin gegen die Sowjets kämpften waren die, die man Unterstützen musste, obwohl die USA/der Westen sonst nix mit religiösen Fanatikern am Hut hatte. Aber es ging gegen die Sowjets. Kaum waren die Sowjets geschlagen, drehte sich die Wetterfahne und die Taliban, die auch gegen die Sowjets gekämpft hatten zu Terroristen, also zu Feinden erklärt.

Die Briten waren die "Öleigner" im Iran.
Dann kam ein gewisser Mossadegh und beanspruchte das Öl für das iranische Volk.
Länder können sich viel erlauben, aber den USA/dem Westen die Rohstoffe entziehen? Das geht gar nicht. Darum wurde Mossadegh weggeputscht und einer der schlimmsten Diktatoren, Moḥammad-Reża Pahlavī, installiert. Und alles mit dem Öl war wieder gut.
Als der es dann aber zu bunt trieb, wurde der von seinem Volk vertrieben und ein religiöser kam an die Macht - und schon wieder ging es ums Öl.
Also fand sich wieder so eine Pappnase, für den sich bis 1980 kaum/keiner interessierte.
Also stachelte man ihn auf, mit vielen Versprechungen, doch den Iran zu disziplinieren. Dann wurde er von den USA, Deutschland, NATO-Staaten und anderen aufgerüstet und Hussein zog in den Krieg - einen mörderischen Krieg und der endete mit einem Patt.
Dem Iran als angegriffenes Land wurde nicht geholfen.
Dann zog Hussein in Kuwait ein und schon änderte sich das Blatt. Diesmal war Hussein der Böse, der böse Diktator, der neue Hitler,.... Und schon wurde ihm die Freundschaft gekündigt und Ratsfats eins um die Löffel gehaun, denn so war das ja nicht gedacht.
Dann wurde der Irak 10 Jahre kaputt sanktioniert und boykottiert, bis er schlachtreif war.
Und der ehemalige "hilfreiche Kumpel" wurde zum Erzfeind deklariert und ab 2003 geschlachtet. 2011 hat man dann die Schlachtabfälle liegen lassen und hat sich verdrückt.

Die Weltgeschichte ist voll davon und das Forum reicht nicht um solche Ereignisse nur annähernd wiederzugeben.

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