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  • Grober_Unfug

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Re: Nicht nur eine Meinungsverschiedenheit, sondern Du unterstellst eine Strafta

Grober_Unfug schrieb am 05.05.2022 15:14:

Wo ist der Unterschied - Menschen anzulügen indem man Ihnen erklärt COVID19 sei "harmlos" und Maßnahmen dagegen seine "überflüssig".

Ich habe nie behauptet, die Maßnahmen seien überflüssig im Sinne von wirkungslos. Meine Aussage war und ist, dass bestimmte Maßnahmen unverhältnismäßig waren, und dass der Gesundheitsschutz pauschal über die individuelle Freiheit gestellt wurde, während beides gleichrangig sein sollte.

Damit stellst Du individuelle Freiheit über das Überleben der schwächsten Mitmenschen.
Wenn Gesundheitsschutz und individuelle Freiheit gleichrangig gesetzt werden und damit 50% der Gesellschaft ihre individuelle Freiheit in vollen Zügen rücksichtlos genießend - Corona Partys feiern und die Altenheime in Altenvernichtungslager verwandeln (O.-Ton einer Altenheimleiterin - das war wie im Krieg in 3 Monaten haben wir mehr als die Hälfte unserer Bewohner verloren....). Die anderen 50% verhalten sich angemessen und dürfen sich um die kranken Partygänger und die Entsorgung Ihrer Opfer kümmern.
Das kann es nicht sein!

In beiden Fällen hat man sinnlos, vorsätzlich, passiv Menschen vom Leben zu Tod gebracht...

Bei Unterlassungsdelikten ist nach gängiger Rechtsauslegung nur dann ein Kausalzusammenhang gegeben,
wenn die ausgebliebene Handlung den tatbestandsmäßigen Erfolg mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verhindert hätte.

Das Unterlassen des Einleitens von Maßnahmen zum Gesundheitsschutz hat immer Folgen. Sowohl für die Legislative als auch für die Exekutive als auch für den einfachen Bürger. ("Wir werden uns viel zu verzeihen haben ..." Wie wahr wie wahr.)
Jeder, vom Kanzler bis zum Pförtner (War ich auch mal...) trägt Verantwortung und lädt Schuld bei Missachtung oder nur unüberlegtem Handeln auf sich.
Die meisten überflüssigen Corona Toten gab es durch Maßnahmen, die nicht durchgeführt wurden (oder zu spät - oder falsch...).
Die Grenze von der (aufgrund damals nicht vorhandener Information) unvermeidlichen Fehlhandlung bis zum Staftatbestand ist fließend und wird (falls überhaupt je) individuell gefunden.
Bestimme Maßnahmen zum Gesundheitsschutz haben auch Opfer gefordert. (Z.B. sehr seltene Impfschäden). Auch da muss die Frage der Verhältnismäßigkeit überprüft werden.
Anhand der vorliegenden Todeszahlen ist die BRD - mit Ihrer Politik - trotz der nachweislich Menschenleben kostenden Anti-Impfpropaganda einiger Irrlichter -, dank der Vernunft und Rücksicht der meisten geistig gesunden Menschen, ganz gut durch die Pandemie geschlittert.

Dies ist beim Giftcocktail der Fall, aber nicht beim Kritisieren von Maßnahmen. Es lässt sich nicht stichhaltig herleiten, dass der Tod Deiner Schwiegermutter mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit verhindert worden wäre, wenn ich persönlich die Maßnahmen nicht kritisiert hätte.

Und weil sich das nicht stichhaltig begründen lässt, ist keine Kausalität gegeben, und somit trägt auch kein Maßnahmenkritiker die Schuld am Tod Deiner Schwiegermutter.

Ich Denke das war einfach nur Pech für die Schwiegermutter. (Eine völlige Isolation im Heim hätte Sie ggf. vor dem indirekten Corona Tod geschützt - hätte Sie aber psychisch zu sehr gequält.) Zudem war sie sowieso schon stark geschwächt. Ich mache die Maßnahmenkritiker nicht pauschal für alle Corona-Opfer verantwortlich. Wohl aber z.B. die Typen in Köln, die wissentlich mit einem untauglichen Testkonzept zu Karneval die Stadt in einen Omikron-BA2 Alptraum verwandelt haben.
(Hinterher ist man immer schlauer, schlaue Leute sind auch manchmal vorher schlauer- Kommerz und Spaß sind i.d.R. schlecht Berater.)

Ich habe selbst nicht gegen Maßnahmen verstoßen, und ich habe ich niemanden aufgefordert, gegen Gesetze zu verstoßen.

Als ob das den Unterschied machen würde...

Selbstverständlich macht das hinsichtlich der Kausalität einen Unterschied.

Ich fürchte da sind wir unterschiedlicher Meinung.

Es handelt sich nicht nur um eine Meinungsverschiedenheit, sondern Du unterstellst eine Straftat.

Ich denke diese Taten werden nicht auf Erden gerichtet werden. (Wo anfangen? Kanzlerin, Gesundheitsminister, Gesundheitsämter ? Und wo aufhören (das Kind hat im Kindergarten die Erzieher angesteckt?).
Die Justiz wird sich einen schlanken Fuß machen. (Wie sollte Sie das auch "nebenbei" bewältigen?).
So eine Gesundheitskrise ist einer der Fälle, in dem man ungestraft mit allerlei (u.U.) (für Andere) üblen Missetaten davon kommt.

An diesem Punkt wird die indirekte, mittelbare Körperverletzung mit (u.U.) Todesfolge zur individuellen Ansichtssache. Das muss jeder mit sich ausmachen, war er durch sein Handeln oder Nichthandeln u.U. anderen angetan hat.

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