Ich verstehe ihre Argumentation nicht.
Das hatte ich vermutet.
Einerseits erkennen sie an, daß es sich bei dem Ukrainekonflikt um einen Stellvertreterkrieg handelt und die USA darin tonangebend sind. Und sie führen sogar an, daß der erfolgreiche Abschluß der Friedensverhandlungen im März durch die USA/NATO torpediert worden ist.
Geschichte wird von Siegern geschrieben - und sowohl Russland - als auch wir haben schon verloren. Nur über die Höhe des Verlustes gibt es noch (Ver)Handlungsspielraum
Ich sehe nicht, daß Russland am Ende verlieren wird, das kann niemand vorhersagen.
Wenn Russland am Ende nicht verliert - wird Europa massiv verlieren.
Wenn Russland "gewinnt" - ist Europa verloren.
Wenn Russland "verliert" verliert Europa ein Stück mehr Handlungsspielraum.
Ich möchte mir auch nicht vorstellen, wie sehr der Konflikt ausarten wird, wenn Russland auch nur in die Nähe einer Niederlage gebracht werden wird. Ist auch wurscht, sie selber bezweifeln ja nicht, daß es einen irgendwie vorhandenen Verhandlungsspielraum gibt.
Verhandlungsspielraum gibt es nur, wenn es negative Verhandlungsmasse für Russland gibt. D.h. Abwendung von noch desaströseren Kriegsfolgen für Russland.
Dazu müssen nach militärischer Logik (die ich nicht gut finde!) Russland schlimme Kriegsfolgen zugefügt / in Aussicht gestellt werden.
Im dümmsten Fall durch den Austausch von atomar bestückten taktischen Kurzstreckenwaffen.
Das wedeln mit der weißen Flagge ohne bedingungslose Kapitulation wird Russland nicht akzeptieren - wenn keine schlimmen Folgen für Russland auf der Agenda stehen.
Und den gilt es zu nutzen, bevor noch mehr Blut vergossen wird. Unsere Regierung ist nur völlig inkompetent und nicht willens, sich dafür einzusetzen.
Nicht ganz richtig. "Unsere Regierung ist war völlig inkompetent".
Am 24.02.2022 ist der Zug abgefahren. Nun ist Verhandeln ohne militärischen Druck Sinn- und Zwecklos geworden. Wer nicht "siegt" darf nur zum Diktat des Siegers kommen. Das wird Washington bestimmt nicht zulassen...
Seit dem 24.02.2022 ist Europa ein Schlachtfeld!
Nein, noch ist der Konflikt zum Glück auf die Ukraine beschränkt, das kann sich aber ändern. Wie ich höre, haben Polen, Rumänien und eventuell Ungarn bereits Bedarf angekündigt, ihr Militär einmarschieren lassen zu wollen. Dann wird sich Europa mittelfristig in ein Schlachtfeld verwandeln.
Die Nato ist so oder so Kriegspartei wie die USA vor 1941 - nach dem "land and lease act".
Entweder wir helfen "unseren amerikanischen Freunden" in der Ukraine zu siegen - oder es wird nicht nur in der Ukraine kein Stein mehr auf dem anderen bleiben.
Die Nato Osterweiterung mit Ihrer Flut amerikanischer Pudel in der Nato und der EU haben uns in diese Situation gebracht. (Natürlich trägt der irrlichternde Putin die Hauptschuld.)
Aber was soll es. Die USA haben den lange gewünschten Keil zwischen die EU und Russland getrieben und können sich nun China zur Brust nehmen.
Aus Europa ist kein Widerstand mehr möglich.