bonsaipilot schrieb am 2. November 2010 11:03
> Mikal schrieb am 2. November 2010 07:26
>
> > Ich kenne, aufgrund meiner Tätigkeit als Musiker und Besucher
> > etlicher Konzerte und Festivals, hunderte Cannabis-Konsumenten und
> > davon auch gut 30 näher. Niemand ist gewalttätig oder hat durch
> > seinen Konsum andere "geharmed".
>
> Es geht hier nicht primär um Gewaltausbrüche, wie sie im Zusammenhang
> mit Alkohol notorisch sind. Schon mal als nüchterner Beifahrer neben
> einem fein bekifften Fahrer plus 2-3 weiteren Stimmungskanonen im
> Auto gesessen? Nein? Dann mach das mal.
Ich fahre weder mit "frisch bekifften" noch mit Menschen, die unter
Alkoholeinfluss stehen. Und ganz im Ernst: Da hab ich auch keine Lust
zu.
> So sehr ich eine Entkriminalisierung von Cannabis befürworte - es
> sollte bezüglich der Reglementierung im öffentlichen Bereich nicht
> anders behandelt werden als Alkohol.
Ich stimme Dir zu. Allerdings gibt es bereits bei der Erhebung der
notwendigen Werte erhebliche Probleme. Während bei einem Alkoholtest
die tatsächliche Menge Alkohol, die zu diesem Zeitpunkt im Blut ist,
gemessen wird, werden bei THC nur die Abbauprodukte im Blut gemessen.
Diese lassen maximal einen Rückschluss darauf zu, das der getestete
in einem Zeitraum von bis zu 14 Tagen vor der Messung THC-haltiges
konsumiert hat. Welche Menge noch aktiv ist und ob es überhaupt zum
Zeitpunkt der Messung noch aktive Substanzen im Blut gibt, lässt die
aktuelle Messtechnik erstmal im Dunkeln.
Wenn ich also am Freitagabend gepflegt am Stammtisch meine x Bierchen
plus Kurzen gekippt habe kann ich am Montag gefahrlos ins Auto
steigen und würde in Sachen Alkohol im Blut jede Kontrolle
unbeschadet überstehen. Habe ich am Freitaagabend allerdings einen
Joint geraucht oder in einem Raum gesessen, in dem Joints während
meiner Anwesenheit geraucht wurden, muss ich mich hüten, in den
nächsten Tagen in eine Kontrolle zu geraten. Da kann der Lappen
schneller weg sein, als mir lieb ist.
> Das gilt eigentlich für alle
> psychoaktiven Substanzen, auch wenn in dieser Studie die potentielle
> Fremdschädigung bei etlichen Substanzen als extrem gering
> eingeschätzt wird. Das liegt vermutlich daran, dass nur sehr wenige
> unter dem Einfluss von z. B. LSD überhaupt auf die Idee kommen, sich
> ans Steuer zu setzen (wer die Wirkung kennt, kann das nachvollziehen)
> Trotzdem sollte jeder, der das tut, mächtig eins auf die Nuss
> bekommen.
Ich bin absolut Deiner Meinung. Wer unter Einfluss fährt, sollte
dementsprechend sanktioniert werden, wenn er erwischt wird.
Allerdings ist die Zeit, in der man nach Konsum unter Einfluss steht
bei Cannabis wesentlich geringer als bei Alkohol. Das Risiko, den
Lappen zu verlieren ist aber ungleich höher.
Gruß,
Mikal
> Mikal schrieb am 2. November 2010 07:26
>
> > Ich kenne, aufgrund meiner Tätigkeit als Musiker und Besucher
> > etlicher Konzerte und Festivals, hunderte Cannabis-Konsumenten und
> > davon auch gut 30 näher. Niemand ist gewalttätig oder hat durch
> > seinen Konsum andere "geharmed".
>
> Es geht hier nicht primär um Gewaltausbrüche, wie sie im Zusammenhang
> mit Alkohol notorisch sind. Schon mal als nüchterner Beifahrer neben
> einem fein bekifften Fahrer plus 2-3 weiteren Stimmungskanonen im
> Auto gesessen? Nein? Dann mach das mal.
Ich fahre weder mit "frisch bekifften" noch mit Menschen, die unter
Alkoholeinfluss stehen. Und ganz im Ernst: Da hab ich auch keine Lust
zu.
> So sehr ich eine Entkriminalisierung von Cannabis befürworte - es
> sollte bezüglich der Reglementierung im öffentlichen Bereich nicht
> anders behandelt werden als Alkohol.
Ich stimme Dir zu. Allerdings gibt es bereits bei der Erhebung der
notwendigen Werte erhebliche Probleme. Während bei einem Alkoholtest
die tatsächliche Menge Alkohol, die zu diesem Zeitpunkt im Blut ist,
gemessen wird, werden bei THC nur die Abbauprodukte im Blut gemessen.
Diese lassen maximal einen Rückschluss darauf zu, das der getestete
in einem Zeitraum von bis zu 14 Tagen vor der Messung THC-haltiges
konsumiert hat. Welche Menge noch aktiv ist und ob es überhaupt zum
Zeitpunkt der Messung noch aktive Substanzen im Blut gibt, lässt die
aktuelle Messtechnik erstmal im Dunkeln.
Wenn ich also am Freitagabend gepflegt am Stammtisch meine x Bierchen
plus Kurzen gekippt habe kann ich am Montag gefahrlos ins Auto
steigen und würde in Sachen Alkohol im Blut jede Kontrolle
unbeschadet überstehen. Habe ich am Freitaagabend allerdings einen
Joint geraucht oder in einem Raum gesessen, in dem Joints während
meiner Anwesenheit geraucht wurden, muss ich mich hüten, in den
nächsten Tagen in eine Kontrolle zu geraten. Da kann der Lappen
schneller weg sein, als mir lieb ist.
> Das gilt eigentlich für alle
> psychoaktiven Substanzen, auch wenn in dieser Studie die potentielle
> Fremdschädigung bei etlichen Substanzen als extrem gering
> eingeschätzt wird. Das liegt vermutlich daran, dass nur sehr wenige
> unter dem Einfluss von z. B. LSD überhaupt auf die Idee kommen, sich
> ans Steuer zu setzen (wer die Wirkung kennt, kann das nachvollziehen)
> Trotzdem sollte jeder, der das tut, mächtig eins auf die Nuss
> bekommen.
Ich bin absolut Deiner Meinung. Wer unter Einfluss fährt, sollte
dementsprechend sanktioniert werden, wenn er erwischt wird.
Allerdings ist die Zeit, in der man nach Konsum unter Einfluss steht
bei Cannabis wesentlich geringer als bei Alkohol. Das Risiko, den
Lappen zu verlieren ist aber ungleich höher.
Gruß,
Mikal