tamaniya schrieb am 31. Mai 2004 23:07
> ... als ob sie toleranz predigen möchten ... warum aber predigen sie
> dieses jemandem, den sie fälschlicherweise als SELBSTERNANNTEN
> "guten" betiteln ... ich habe in herrn schröders beitrag nirgends die
> behauptung gefunden, er sei ein ausschließlich "guter" mensch ...
Für so naiv, dass er dies behauptet, halte ich Burkhard Schröder
nicht. Er braucht dies auch nicht zu behaupten, ich schließe diese
(ihm möglicherweise sogar unbewusste) Grundeinstellung aus seinen
Äußerungen und seinem Auftreten den anderen gegenüber, denn wichtiger
als was ein Mensch sagt, ist was er tut.
> also warum richten sie diese wohlgewählten worte nicht an die von den
> "guten" zu unrecht als "böse" bezeichneten "nicht68er"? (für sie
> scheint ja jeder vernünftig denkende mensch in die schublade "68er"
> zu gehören) ...
Nun, ich habe das Wort "68er" kein einziges mal gebraucht und ich
pflege diese Kategorie auch nicht anzuwenden, zu divergent sind
mittlerweile die Leute, die sich einst dazuzählten (Nicht vergessen,
selbst Horst Mahler ist ein 68er!). Außerdem glaube ich nicht dass es
hier um einen Kampf der "guten 68er" gegen die "bösen nicht68er"
geht. Mich hat nur Schröders ideologisierte Sichtweise gestört, die
überall Feind und Verrat verortet. Solch eine Ideologisierung kann
ich keineswegs als Verhalternsweise eines "vernünftig denkenden
Menschen" betrachten.
Ich richte meine Worte sehr gern auch an konservative Zeitgenossen,
sofern sie einem die Möglichkeit dazu geben (Üblicherweise tun sie
dies nicht sondern äußern sich nur in Push-Medien (Fernsehen, Radio,
Tageszeitungen) welche kein oder nur gefiltertes (Leserbriefe)
Feed-Back zulassen. Meist ist bei denen aber "Hopfen und Malz"
verloren, d.h. gar keine Bereitschaft oder Einsicht da, irgend etwas
zu ändern. Das Betreben, ein guter Mensch sein zu wollen, ist
hingegen schon mal ein guter Ansatz, auch wenn viele trotzt dieses
Willens auf Irrwegen landen.
> oder vielleicht sogar mal selbst als vorbild
> fungieren? ... könnte vielleicht sogar manch einen
> ("alt-/"jung-)68er" bekehren ...
Ich bin keiner, der andere "bekehren" muss. Dies tun im allgemeinen
die von einer Ideologie überzeugten.
Auch ich war früher großer Freund diverser linker Ideologien, daher
kenne ich das Innenleben von Ideologen so gut. Durch bestimmte
Vorkommnisse war ich aber gezwungen, mich mehr mit mir selbst
auseinanderzusetzen (man glaubt ja nicht, wie blind man für sich
selbst sein kann) und habe dabei sozusagen als "Nebenprodukt" einige
Motivationen für meine frühere Ideologieverliebtheit erfahren können.
>
>
> gruß
>
> T
Gruß, _lars
>
> ... als ob sie toleranz predigen möchten ... warum aber predigen sie
> dieses jemandem, den sie fälschlicherweise als SELBSTERNANNTEN
> "guten" betiteln ... ich habe in herrn schröders beitrag nirgends die
> behauptung gefunden, er sei ein ausschließlich "guter" mensch ...
Für so naiv, dass er dies behauptet, halte ich Burkhard Schröder
nicht. Er braucht dies auch nicht zu behaupten, ich schließe diese
(ihm möglicherweise sogar unbewusste) Grundeinstellung aus seinen
Äußerungen und seinem Auftreten den anderen gegenüber, denn wichtiger
als was ein Mensch sagt, ist was er tut.
> also warum richten sie diese wohlgewählten worte nicht an die von den
> "guten" zu unrecht als "böse" bezeichneten "nicht68er"? (für sie
> scheint ja jeder vernünftig denkende mensch in die schublade "68er"
> zu gehören) ...
Nun, ich habe das Wort "68er" kein einziges mal gebraucht und ich
pflege diese Kategorie auch nicht anzuwenden, zu divergent sind
mittlerweile die Leute, die sich einst dazuzählten (Nicht vergessen,
selbst Horst Mahler ist ein 68er!). Außerdem glaube ich nicht dass es
hier um einen Kampf der "guten 68er" gegen die "bösen nicht68er"
geht. Mich hat nur Schröders ideologisierte Sichtweise gestört, die
überall Feind und Verrat verortet. Solch eine Ideologisierung kann
ich keineswegs als Verhalternsweise eines "vernünftig denkenden
Menschen" betrachten.
Ich richte meine Worte sehr gern auch an konservative Zeitgenossen,
sofern sie einem die Möglichkeit dazu geben (Üblicherweise tun sie
dies nicht sondern äußern sich nur in Push-Medien (Fernsehen, Radio,
Tageszeitungen) welche kein oder nur gefiltertes (Leserbriefe)
Feed-Back zulassen. Meist ist bei denen aber "Hopfen und Malz"
verloren, d.h. gar keine Bereitschaft oder Einsicht da, irgend etwas
zu ändern. Das Betreben, ein guter Mensch sein zu wollen, ist
hingegen schon mal ein guter Ansatz, auch wenn viele trotzt dieses
Willens auf Irrwegen landen.
> oder vielleicht sogar mal selbst als vorbild
> fungieren? ... könnte vielleicht sogar manch einen
> ("alt-/"jung-)68er" bekehren ...
Ich bin keiner, der andere "bekehren" muss. Dies tun im allgemeinen
die von einer Ideologie überzeugten.
Auch ich war früher großer Freund diverser linker Ideologien, daher
kenne ich das Innenleben von Ideologen so gut. Durch bestimmte
Vorkommnisse war ich aber gezwungen, mich mehr mit mir selbst
auseinanderzusetzen (man glaubt ja nicht, wie blind man für sich
selbst sein kann) und habe dabei sozusagen als "Nebenprodukt" einige
Motivationen für meine frühere Ideologieverliebtheit erfahren können.
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> gruß
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Gruß, _lars
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