Der "Karneval der Kulturen" in Berlin ist eine durchweg lobenswerte
Veranstaltung. Wer auf ihn, wie der Autor, mit der Ideologendresche
einprügelt, der verpasst meiner Ansicht nach den Punkt.
Von dem Umzug wird keine "Teilhabe an der Macht" verlangt. Es ist
eine Gelegenheit, bei der sich ausländische Mitbürger punktuell im
Glanz ihrer Kultur präsentieren können. Es ist Gelegenheit, für
Otto-Normalberliner die tagtäglichen ethnischen Diskrepanzen
auszublenden. Einmal die Luft anhalten und zuschauen, ohne gleich
die Ideologenkeule auszugraben.
"Wer die Identifikation von Immigranten mit ihrer Herkunft auf
Folklore reduziert, argumentiert jedoch völkisch: [...]"
Da wird nicht argumentiert, sondern gemeinsam getanzt und gefeiert.
Das mag nicht jedermanns bevorzugter Zugang sein. Leider, möchte ich
hier anfügen, denn dieser Zugang ist wesentlich unmittelbarer, als
die Theoreme über die völkische Integration, egal aus welcher
Perspektive oder Nicht-Perspektive. Die Teilhabe an politischer
Macht ist in der Praxis nicht nur mehr oder weniger unerreichbar
für Immigranten, sondern auch für PassDeutsche: Der Unterschied
zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer, als in der
Theorie.
Veranstaltung. Wer auf ihn, wie der Autor, mit der Ideologendresche
einprügelt, der verpasst meiner Ansicht nach den Punkt.
Von dem Umzug wird keine "Teilhabe an der Macht" verlangt. Es ist
eine Gelegenheit, bei der sich ausländische Mitbürger punktuell im
Glanz ihrer Kultur präsentieren können. Es ist Gelegenheit, für
Otto-Normalberliner die tagtäglichen ethnischen Diskrepanzen
auszublenden. Einmal die Luft anhalten und zuschauen, ohne gleich
die Ideologenkeule auszugraben.
"Wer die Identifikation von Immigranten mit ihrer Herkunft auf
Folklore reduziert, argumentiert jedoch völkisch: [...]"
Da wird nicht argumentiert, sondern gemeinsam getanzt und gefeiert.
Das mag nicht jedermanns bevorzugter Zugang sein. Leider, möchte ich
hier anfügen, denn dieser Zugang ist wesentlich unmittelbarer, als
die Theoreme über die völkische Integration, egal aus welcher
Perspektive oder Nicht-Perspektive. Die Teilhabe an politischer
Macht ist in der Praxis nicht nur mehr oder weniger unerreichbar
für Immigranten, sondern auch für PassDeutsche: Der Unterschied
zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis größer, als in der
Theorie.