MIDNIGHT BLUE schrieb am 13. April 2005 23:45
> Kann die Beseitigung einer Diktatur schlecht sein? Nein!
Das kann man so pauschal (leider) nicht sagen, weil es mit den USA,
Großbritannien und einigen anderen Staaten genug westliche
Demokratien gibt, die ALLES daran setzen, eine Demokratie zu
zerstören, wenn sie ihren Interessen entgegensteht. Beispiele gibt es
genug: Wie zum Beispiel Kuba. Wenn Castro nicht die damalige
US-gestützte Diktatur beseitigt hätte, wären die Kubaner immer noch
billige Sklaven von US-Unternehmen. Die Iraner hatten eine
Demokratie, diese wurde aber (in gewisser Anlehnung an die Taktik der
NSDAP in Deutschland des letzten Jahrhunderts) durch den Mißbrauch
demokratischer Freiheiten und die Kräfte im Hintergrund (USA und
Großbritannien) zerstört. Haiti war eine Demokratie, wurde aber durch
die Unterstützung einer Militärjunta durch (wohl in dieser
Reihenfolge) die USA unter Clinton, Frankreich und Großbritannien
zerstört.
Hinzu kommt, daß Diktaturen von (in erster Linie) den USA solange
unterstützt werden, wie deren Führungen im Sinne der Planer der
US-Außenpolitik handeln. Tun sie es nicht mehr, werden sie beseitigt.
Hält sich die jeweilige Führung an ihren "Arbeitsauftrag", können sie
mit großzügiger Unterstützung rechnen. Aktuelle Beispiele sind
Kolumbien, Pakistan oder Usbekistan.
Auch gilt: Je brutaler ein (für westliche Wirtschaftsinteressen)
passendes Regime seine Bevölkerung traktiert, umso höher fällt die
Unterstützung durch Staaten wie die USA aus.
> Kann die Beseitigung einer derartigen Diktatur ohne Opfer verlaufen?
> Nein!
Wenn diese Beseitigung aus dem Volk heraus passiert, verläuft es
vergleichsweise unblutig. Siehe Ceaucescu in Rumänien (der übrigens
ebenfalls von den USA unterstützt wurde).
Die USA und Großbritannien dagegen haben nach dem Zweiten Golfkrieg
eine Politik betrieben, die sicherstelle, daß Hussein an der Macht
blieb und nicht von seinem unterdrückten Volk gestürzt wurde. Die
damalige Meinung (unter George H. W. Bushs Regierung und Clinton) war
in der Art "Gott bewahre was passiert, wenn das irakische Volk selbst
über sein Land und UNSERE Bodenschätze entscheiden kann".
</Sarkasmus>
> Sind die Nutznießer der letzten Diktatur mit deren Beseitigung
> einverstanden? Nein!
Doch, die Planer hinter der US-Außenpolitik und ihre Ausführer waren
einverstanden.
Falls Du die Mitglieder der Baath-Partei meinst: Nein, viele nicht.
Obwohl Bush, etc. eine beachtliche Zahl dieser Leute jetzt wieder für
die neue irakische "Regierung" rekrutieren.
> Ist der Widerstand dieser Kräfte ein progressiver Widerstand? Nein!
Wer sind denn "diese Kräfte". Es ist eine amorphe Menge. Die Mehrheit
darunter sind Patrioten, gemäßigt-islamisch mit dem Ziel diejenigen
Kräfte aus ihrem Land zu vertreiben, welche vor zwei Jahren den Irak
überfallen haben und wohl weit über 100.000 irakische Zivilisten
massakriert haben.
usw.
> Kann die Beseitigung einer Diktatur schlecht sein? Nein!
Das kann man so pauschal (leider) nicht sagen, weil es mit den USA,
Großbritannien und einigen anderen Staaten genug westliche
Demokratien gibt, die ALLES daran setzen, eine Demokratie zu
zerstören, wenn sie ihren Interessen entgegensteht. Beispiele gibt es
genug: Wie zum Beispiel Kuba. Wenn Castro nicht die damalige
US-gestützte Diktatur beseitigt hätte, wären die Kubaner immer noch
billige Sklaven von US-Unternehmen. Die Iraner hatten eine
Demokratie, diese wurde aber (in gewisser Anlehnung an die Taktik der
NSDAP in Deutschland des letzten Jahrhunderts) durch den Mißbrauch
demokratischer Freiheiten und die Kräfte im Hintergrund (USA und
Großbritannien) zerstört. Haiti war eine Demokratie, wurde aber durch
die Unterstützung einer Militärjunta durch (wohl in dieser
Reihenfolge) die USA unter Clinton, Frankreich und Großbritannien
zerstört.
Hinzu kommt, daß Diktaturen von (in erster Linie) den USA solange
unterstützt werden, wie deren Führungen im Sinne der Planer der
US-Außenpolitik handeln. Tun sie es nicht mehr, werden sie beseitigt.
Hält sich die jeweilige Führung an ihren "Arbeitsauftrag", können sie
mit großzügiger Unterstützung rechnen. Aktuelle Beispiele sind
Kolumbien, Pakistan oder Usbekistan.
Auch gilt: Je brutaler ein (für westliche Wirtschaftsinteressen)
passendes Regime seine Bevölkerung traktiert, umso höher fällt die
Unterstützung durch Staaten wie die USA aus.
> Kann die Beseitigung einer derartigen Diktatur ohne Opfer verlaufen?
> Nein!
Wenn diese Beseitigung aus dem Volk heraus passiert, verläuft es
vergleichsweise unblutig. Siehe Ceaucescu in Rumänien (der übrigens
ebenfalls von den USA unterstützt wurde).
Die USA und Großbritannien dagegen haben nach dem Zweiten Golfkrieg
eine Politik betrieben, die sicherstelle, daß Hussein an der Macht
blieb und nicht von seinem unterdrückten Volk gestürzt wurde. Die
damalige Meinung (unter George H. W. Bushs Regierung und Clinton) war
in der Art "Gott bewahre was passiert, wenn das irakische Volk selbst
über sein Land und UNSERE Bodenschätze entscheiden kann".
</Sarkasmus>
> Sind die Nutznießer der letzten Diktatur mit deren Beseitigung
> einverstanden? Nein!
Doch, die Planer hinter der US-Außenpolitik und ihre Ausführer waren
einverstanden.
Falls Du die Mitglieder der Baath-Partei meinst: Nein, viele nicht.
Obwohl Bush, etc. eine beachtliche Zahl dieser Leute jetzt wieder für
die neue irakische "Regierung" rekrutieren.
> Ist der Widerstand dieser Kräfte ein progressiver Widerstand? Nein!
Wer sind denn "diese Kräfte". Es ist eine amorphe Menge. Die Mehrheit
darunter sind Patrioten, gemäßigt-islamisch mit dem Ziel diejenigen
Kräfte aus ihrem Land zu vertreiben, welche vor zwei Jahren den Irak
überfallen haben und wohl weit über 100.000 irakische Zivilisten
massakriert haben.
usw.