Ich würde mal behaupten, dass natürliche Authorität etwas ganz
anderes ist als Macht in ihrer negativen Konnotation. Natürliche
Authorität ergibt sich aus einem Mix aus Wissen, Erfahrung,
Intelligenz und persönlicher/psychischer Stärke. Diese Stärke
beinhaltet aber auch Empathie, eine solche Authorität weiß, wann sie
sich zurücknehmen muß, sie läßt anderen Raum, sie kann andere
Authoritäten neben sich dulden etc.
Macht dagegen strebt die volle Kontrolle an, unabhängig von
tatsächlich vorhandenem Wissen oder Erfahrung. Außerdem ist sie meist
Selbstzweck, wo Authorität sich einfach im Rahmen eines Ziels ergibt
(wie bei den griechischen Aktivisten). Sie korreliert in keinster
Weise mit Intelligenz (eher mit "Bauernschläue") und sie ist nicht
selten ein Zeichen von psychischer Schwäche (hinter Kontrollsucht
steckt Angst) und nicht von Stärke.
Das Problem dabei ist, dass Macht und Authorität nicht so leicht
auseinanderzuhalten sind und dass es gerade die "Macht- oder
Authoritätsgeber" - also der "Pöbel" - sind, die den jeweiligen
Personen Macht oder Authorität zusprechen. Und hier wird es
interessant, denn wenn diese Leute nicht unterscheiden können, ob
jemand aus einer inneren Stärke heraus handelt oder aus einer
Schwäche (ich kann z.B. bis heute nicht nachvollziehen, dass die
Menschen nicht erkennen konnten, was für ein armseliger Furz Hitler
eigentlich war in seinen keifenden Reden etc.) oder schlimmer noch,
wenn sie anstatt sich auf dem Gebiet, das nicht das ihre ist
(fachlich) von einem mit mehr Authorität "führen" lassen, sich viel
mehr danach sehnen, generell auf allen fachlichen und menschlichen
Gebieten angeleitet zu werden, dann siegt meistens die kalte,
psychopathische Macht, die mit einer echten Authorität nix zu tun
hat. Besonders gefährlich ist es immer dann, wenn man, wie in jeder
größeren Gesellschaft, eine institutionalisiere Hierarchie hat, denn
dies ist der Tummelplatz für Macht und ihre Anbiederer. Echte,
natprliche Authorität und darauf basierende Arbeitsteilung kann sich
hier kaum entfalten.
Ähnliches kannte ich schon aus der Schule: Der Lehrer war zwar
hierarchisch "höher" gestellt, er hatte Macht, aber nicht jeder von
denen hatte Authorität. Und das habe ich die auch automatisch spüren
lassen (ging gar nicht anders), was mir zwar viele
Schulleitergespräche, Verweise und schließlich eine Strafversetzung
gekostet, bei anderen Lehrern wie Schülern aber auch einen gewissen
Respekt eingebracht hat. Denn da wo Authorität vorhanden war, wo man
mir Raum ließ, wo man durch Wissen und Erfahrung oder rein menschlich
überzeugte und nicht durch Klassenbucheinträge und rot angelaufene,
wütende Gesichter, da war ich ein umgänglicher und interessierter
Schüler. Das ist mir alles erst später klar geworden, aber imo ist
das schon der kleine Unterschied zwischen Authorität und Macht. Ich
hoffe, dass ich meinen Kindern mal diesen Unterschied klar machen
kann, denn nichts ist schlimmer für die menschliche Gesellschaft als
Macht und die bedingungslose Unterwerfung davor (man denke auch an
Schröders "bedingungsloser Solidarität" ggüber der
Besatzungs"macht").
Gruß, Z.
anderes ist als Macht in ihrer negativen Konnotation. Natürliche
Authorität ergibt sich aus einem Mix aus Wissen, Erfahrung,
Intelligenz und persönlicher/psychischer Stärke. Diese Stärke
beinhaltet aber auch Empathie, eine solche Authorität weiß, wann sie
sich zurücknehmen muß, sie läßt anderen Raum, sie kann andere
Authoritäten neben sich dulden etc.
Macht dagegen strebt die volle Kontrolle an, unabhängig von
tatsächlich vorhandenem Wissen oder Erfahrung. Außerdem ist sie meist
Selbstzweck, wo Authorität sich einfach im Rahmen eines Ziels ergibt
(wie bei den griechischen Aktivisten). Sie korreliert in keinster
Weise mit Intelligenz (eher mit "Bauernschläue") und sie ist nicht
selten ein Zeichen von psychischer Schwäche (hinter Kontrollsucht
steckt Angst) und nicht von Stärke.
Das Problem dabei ist, dass Macht und Authorität nicht so leicht
auseinanderzuhalten sind und dass es gerade die "Macht- oder
Authoritätsgeber" - also der "Pöbel" - sind, die den jeweiligen
Personen Macht oder Authorität zusprechen. Und hier wird es
interessant, denn wenn diese Leute nicht unterscheiden können, ob
jemand aus einer inneren Stärke heraus handelt oder aus einer
Schwäche (ich kann z.B. bis heute nicht nachvollziehen, dass die
Menschen nicht erkennen konnten, was für ein armseliger Furz Hitler
eigentlich war in seinen keifenden Reden etc.) oder schlimmer noch,
wenn sie anstatt sich auf dem Gebiet, das nicht das ihre ist
(fachlich) von einem mit mehr Authorität "führen" lassen, sich viel
mehr danach sehnen, generell auf allen fachlichen und menschlichen
Gebieten angeleitet zu werden, dann siegt meistens die kalte,
psychopathische Macht, die mit einer echten Authorität nix zu tun
hat. Besonders gefährlich ist es immer dann, wenn man, wie in jeder
größeren Gesellschaft, eine institutionalisiere Hierarchie hat, denn
dies ist der Tummelplatz für Macht und ihre Anbiederer. Echte,
natprliche Authorität und darauf basierende Arbeitsteilung kann sich
hier kaum entfalten.
Ähnliches kannte ich schon aus der Schule: Der Lehrer war zwar
hierarchisch "höher" gestellt, er hatte Macht, aber nicht jeder von
denen hatte Authorität. Und das habe ich die auch automatisch spüren
lassen (ging gar nicht anders), was mir zwar viele
Schulleitergespräche, Verweise und schließlich eine Strafversetzung
gekostet, bei anderen Lehrern wie Schülern aber auch einen gewissen
Respekt eingebracht hat. Denn da wo Authorität vorhanden war, wo man
mir Raum ließ, wo man durch Wissen und Erfahrung oder rein menschlich
überzeugte und nicht durch Klassenbucheinträge und rot angelaufene,
wütende Gesichter, da war ich ein umgänglicher und interessierter
Schüler. Das ist mir alles erst später klar geworden, aber imo ist
das schon der kleine Unterschied zwischen Authorität und Macht. Ich
hoffe, dass ich meinen Kindern mal diesen Unterschied klar machen
kann, denn nichts ist schlimmer für die menschliche Gesellschaft als
Macht und die bedingungslose Unterwerfung davor (man denke auch an
Schröders "bedingungsloser Solidarität" ggüber der
Besatzungs"macht").
Gruß, Z.