C.O.B.A schrieb am 12. September 2006 0:53
> So an sich klingt es wirklich "Autsch!" ;)
> Daher habe ich auch versucht zu erklären, wie ich das meine - s. VP.
> Ich meine - die Macht wird ursprunglich(!) aus einer Notwendigkeit an
> jmdn delegiert oder ggf. werden Machstrukturen erschaffen. Daraus
> entwickelt sich selbstverstärkender Prozess mit pos. Rückkoppelung,
> und dann haben wir das, was wir haben, ohne dass dafür wirklich noch
> eine Notwendigkeit bestünde. Die Geister, die ich rief, ...
So kann ich das auch unterschreiben.
> Die Umwelt geht nicht unbedingt liebevoll mit ihren Bewohnern um.
> Egal wie friedvoll und harmonisch eine Gemeinschaft lebt, sie wird
> zumindest gelegentlich von Außerhalb gestört. Z.B. durch nicht
> sonderlich friedfertigen Nachbarn. Nun ist die Gemeinschaft gezwungen
> darauf koordiniert zu reagieren. Zur Koordination wird Ataman
> ernannt/beauftragt. Und nun nehmen die Dinge ihren lauf.
Dabei kann ich am Ansatz allerdings nur wenig kritisieren - vgl. mein
Beispiel von dem "Antiauthorian Movement". Wo's dann anfängt vor sich
hin zu laufen wird es gefährlich.
> Hab gelesen. Für die verlinkte Arbeit muss ich mir allerdings etwas
> mehr Zeit nehmen. Aber ich erinnerte mich an ein Buch über Azteken,
> die ich in meiner Jugend gelesen habe. Da ging's nicht garde so
> friedvoll zu. Ich hab es damals als totalitäre Gesellschaft
> empfunden. Ähnlich war es imo in Ägypten.
Habe gerade etwas zu sanscoulotte geschrieben, was hierzu paßt. Es
gibt bei dem absolut anpassungsfähigen Lebewesen "Mensch" sehr viele
unterschiedliche Verhaltensmuster und es geht in die Zukunft, wobei
wir uns natürlich besser an den positiven gesellschaftlichen
Innovationen aus der Vergangenheit orientieren. Auch und gerade weil
die früher kaum umgesetzt werden konnten, durch neue technische
Entwicklungen sich die Umstände aber gewaltig geändert haben.
> Ich meinte nicht die am Widerstand beteiligten Menschen, sondern
> ausgerechnet die unbeteiligte Mehrheit, die das ganze aus
> Presseberichten und TV (wenn überhapt) das alles mitbekommen.
Da meine ich, daß wir in erster Linie ein Vermittlungsproblem haben.
Das beinhaltet auch die Borniertheit der Linken. "Die Masse ist zu
blöd, die checkt es eh nicht" - und dann einfach am elitären
Stammtisch warten, bis sie einem von selbst hinterher läuft. Da
könnte ich mich stundenlang darüber aufregen. Zetschos Idee von einer
linken Bild gefällt mir gut.
> So an sich klingt es wirklich "Autsch!" ;)
> Daher habe ich auch versucht zu erklären, wie ich das meine - s. VP.
> Ich meine - die Macht wird ursprunglich(!) aus einer Notwendigkeit an
> jmdn delegiert oder ggf. werden Machstrukturen erschaffen. Daraus
> entwickelt sich selbstverstärkender Prozess mit pos. Rückkoppelung,
> und dann haben wir das, was wir haben, ohne dass dafür wirklich noch
> eine Notwendigkeit bestünde. Die Geister, die ich rief, ...
So kann ich das auch unterschreiben.
> Die Umwelt geht nicht unbedingt liebevoll mit ihren Bewohnern um.
> Egal wie friedvoll und harmonisch eine Gemeinschaft lebt, sie wird
> zumindest gelegentlich von Außerhalb gestört. Z.B. durch nicht
> sonderlich friedfertigen Nachbarn. Nun ist die Gemeinschaft gezwungen
> darauf koordiniert zu reagieren. Zur Koordination wird Ataman
> ernannt/beauftragt. Und nun nehmen die Dinge ihren lauf.
Dabei kann ich am Ansatz allerdings nur wenig kritisieren - vgl. mein
Beispiel von dem "Antiauthorian Movement". Wo's dann anfängt vor sich
hin zu laufen wird es gefährlich.
> Hab gelesen. Für die verlinkte Arbeit muss ich mir allerdings etwas
> mehr Zeit nehmen. Aber ich erinnerte mich an ein Buch über Azteken,
> die ich in meiner Jugend gelesen habe. Da ging's nicht garde so
> friedvoll zu. Ich hab es damals als totalitäre Gesellschaft
> empfunden. Ähnlich war es imo in Ägypten.
Habe gerade etwas zu sanscoulotte geschrieben, was hierzu paßt. Es
gibt bei dem absolut anpassungsfähigen Lebewesen "Mensch" sehr viele
unterschiedliche Verhaltensmuster und es geht in die Zukunft, wobei
wir uns natürlich besser an den positiven gesellschaftlichen
Innovationen aus der Vergangenheit orientieren. Auch und gerade weil
die früher kaum umgesetzt werden konnten, durch neue technische
Entwicklungen sich die Umstände aber gewaltig geändert haben.
> Ich meinte nicht die am Widerstand beteiligten Menschen, sondern
> ausgerechnet die unbeteiligte Mehrheit, die das ganze aus
> Presseberichten und TV (wenn überhapt) das alles mitbekommen.
Da meine ich, daß wir in erster Linie ein Vermittlungsproblem haben.
Das beinhaltet auch die Borniertheit der Linken. "Die Masse ist zu
blöd, die checkt es eh nicht" - und dann einfach am elitären
Stammtisch warten, bis sie einem von selbst hinterher läuft. Da
könnte ich mich stundenlang darüber aufregen. Zetschos Idee von einer
linken Bild gefällt mir gut.