Nachdem die Irakskriegstreiber in Italien, Spanien und Großbritannien
gegangen sind bzw. gegangen wurden und Bush selbst isoliert da steht,
wackelt nun auch das konservative Lager in Polen, wenn es nicht sogar
bald zusammenbricht.
Irgendwie erinnert das an die Konservativen und das Spießbürgertum
der 1960er Jahre. Die predigten in der Öffentlichkeit Sitte, Moral
und Anstand und trieben es im Privaten ganz bunt. Das Schlimme daran
sind nicht die Sexspielchen, sondern die Doppelmoral, der sie sich
hingaben. Kein anständiger Mensch kann das Eine predigen und das
Gegenteil zelebrieren. So haben sie ihre eigene innere Verrottung in
die Öffentlichkeit getragen. Wie schlecht muss ein Mensch sein, der
sich von der Wahrhaftigkeit so weit entfernt hat.
Natürlich suchten die Neocons heute die Errungenschaften der
gesellschaftlichen Fortschritte der 1960er Jahre zurückzudrehen. Sie
berufen sich dabei auf einen Werteverfall. Den allerdings kann man
nirgends festellen, geschweige denn, dass die Neocons in der Lage
wären, irgendwelche Werte überhaupt zu benennen. Sie operieren mit
Worthülsen. Doch sollten sie - wie die Konservativen in Polen - sehr
vorsichtig sein, wenn sie von Werten sprechen. Die Saubermänner im
Anzug könnten selbst an Werten wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und
Korrektheit gemessen werden. Nicht umsonst brodelt es in Bayern, wo
Lügen, Betrügen, Vetternwirtschaft und Gemeinheiten die Politik und
das öffentliche Leben ausmachen. Es fehlt nicht viel und der innere
Verfall des Vorzeigebundeslandes kommt zum Vorschein und die neue
bürgerliche Doppelmoral wird entlarvt.
Erreicht haben die neuen Konservativen dennoch viel. Es ist ihnen
gelungen durch die Diffamierung von Arbeitslosen und
Medienmanipulation von der Massenabwanderung der Industrie (die nicht
Profite, sondern größte Profite sucht) abzulenken und den Sozialstaat
sturmreif zu schießen. Ebenso ist es ihnen gelungen in faschistoider
Manier in der Nachkriegsgeschichte bisher nie gekannter Weise in das
Leben der Bürger einzudringen und dies zu bestimmen. Stichworte
hierfür seien nur der staatliche Zwang zu englischer Höflichkeit in
Großbritannien, der Große Lauschangriff, der den Bürger zum
potentiellen Staatsfeind erklärt (was auch stimmt, weil jeder
anständige und denkende Bürger sich gegen diesen Staat auflehnen
muss), ein Geheimdienstapparat, der nun gegen seine eigenen Bürger
arbeiten soll oder ein sogenannter Verfassungsschutz, der zwar eine
Verfassung schützt, wohl aber die von 1939.
Es gibt allerdings einen Unterschied zu den 1960er Jahren. Es gibt
keine oder kaum eine außerparlamentarische Opposition gegen den
verfall. Die Jugend ist unpolitisch und lässt sich anscheinend gern
vom System in Form zahlreicher Jugendschutzvorschriften "schützen".
Eine nennenswerte innerparlamentarische Oppostion gibt es schon gar
nicht. Die Revolutionäre von einst sind sogar treibende Kraft zur
Vorbereitung neuer imperialistischer Rohstoffkriege geworden und
haben sich vom System sublimieren lassen. Bleibt allein die PDS, doch
die konnte bisher weder erklären, was im Sozialismus denn schief
gelaufen ist und besitzt in ihrer Versessenheit auf die
Kapitalismuskritik einen eingeengten Blickwinkel.
Es ist eine interessante Zeit, in der wir da leben. eine Zeit, in der
vielleicht der Grundstein der menschlichen Entwicklung der nächsten
50 Jahre gelegt wird. Die Welt ist stark in Bewegung geraten, oder
vielleicht sollte man eher Unruhe sagen. Vieles spricht dafür, dass
alles auf einen großen Zusammenbruch hinausläuft und sich danach ein
neues Gefüge etablieren wird. Wie das aber aussieht, das steht in den
Sternen.
gegangen sind bzw. gegangen wurden und Bush selbst isoliert da steht,
wackelt nun auch das konservative Lager in Polen, wenn es nicht sogar
bald zusammenbricht.
Irgendwie erinnert das an die Konservativen und das Spießbürgertum
der 1960er Jahre. Die predigten in der Öffentlichkeit Sitte, Moral
und Anstand und trieben es im Privaten ganz bunt. Das Schlimme daran
sind nicht die Sexspielchen, sondern die Doppelmoral, der sie sich
hingaben. Kein anständiger Mensch kann das Eine predigen und das
Gegenteil zelebrieren. So haben sie ihre eigene innere Verrottung in
die Öffentlichkeit getragen. Wie schlecht muss ein Mensch sein, der
sich von der Wahrhaftigkeit so weit entfernt hat.
Natürlich suchten die Neocons heute die Errungenschaften der
gesellschaftlichen Fortschritte der 1960er Jahre zurückzudrehen. Sie
berufen sich dabei auf einen Werteverfall. Den allerdings kann man
nirgends festellen, geschweige denn, dass die Neocons in der Lage
wären, irgendwelche Werte überhaupt zu benennen. Sie operieren mit
Worthülsen. Doch sollten sie - wie die Konservativen in Polen - sehr
vorsichtig sein, wenn sie von Werten sprechen. Die Saubermänner im
Anzug könnten selbst an Werten wie Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und
Korrektheit gemessen werden. Nicht umsonst brodelt es in Bayern, wo
Lügen, Betrügen, Vetternwirtschaft und Gemeinheiten die Politik und
das öffentliche Leben ausmachen. Es fehlt nicht viel und der innere
Verfall des Vorzeigebundeslandes kommt zum Vorschein und die neue
bürgerliche Doppelmoral wird entlarvt.
Erreicht haben die neuen Konservativen dennoch viel. Es ist ihnen
gelungen durch die Diffamierung von Arbeitslosen und
Medienmanipulation von der Massenabwanderung der Industrie (die nicht
Profite, sondern größte Profite sucht) abzulenken und den Sozialstaat
sturmreif zu schießen. Ebenso ist es ihnen gelungen in faschistoider
Manier in der Nachkriegsgeschichte bisher nie gekannter Weise in das
Leben der Bürger einzudringen und dies zu bestimmen. Stichworte
hierfür seien nur der staatliche Zwang zu englischer Höflichkeit in
Großbritannien, der Große Lauschangriff, der den Bürger zum
potentiellen Staatsfeind erklärt (was auch stimmt, weil jeder
anständige und denkende Bürger sich gegen diesen Staat auflehnen
muss), ein Geheimdienstapparat, der nun gegen seine eigenen Bürger
arbeiten soll oder ein sogenannter Verfassungsschutz, der zwar eine
Verfassung schützt, wohl aber die von 1939.
Es gibt allerdings einen Unterschied zu den 1960er Jahren. Es gibt
keine oder kaum eine außerparlamentarische Opposition gegen den
verfall. Die Jugend ist unpolitisch und lässt sich anscheinend gern
vom System in Form zahlreicher Jugendschutzvorschriften "schützen".
Eine nennenswerte innerparlamentarische Oppostion gibt es schon gar
nicht. Die Revolutionäre von einst sind sogar treibende Kraft zur
Vorbereitung neuer imperialistischer Rohstoffkriege geworden und
haben sich vom System sublimieren lassen. Bleibt allein die PDS, doch
die konnte bisher weder erklären, was im Sozialismus denn schief
gelaufen ist und besitzt in ihrer Versessenheit auf die
Kapitalismuskritik einen eingeengten Blickwinkel.
Es ist eine interessante Zeit, in der wir da leben. eine Zeit, in der
vielleicht der Grundstein der menschlichen Entwicklung der nächsten
50 Jahre gelegt wird. Die Welt ist stark in Bewegung geraten, oder
vielleicht sollte man eher Unruhe sagen. Vieles spricht dafür, dass
alles auf einen großen Zusammenbruch hinausläuft und sich danach ein
neues Gefüge etablieren wird. Wie das aber aussieht, das steht in den
Sternen.