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  • Artur_B

mehr als 1000 Beiträge seit 09.09.2004

ISIS hat Sinn für Fraktale

Hat jemand auf den Link "Flickenteppich" geklickt? Ich glaube nicht,
dass schon einmal ein militärisch besetztes Gebiet gegeben hat, das
dermaßen ausgefranst und mit nur dünnen Schläuchen verbunden war. Die
fraktale Dimension ist mindestens 1,9, was Militärs sonst zurecht
fürchten: denn dann kann der Gegner nach Stalingrad-Manier versuchen,
die Verbindungen abzuschneiden und die ISIS einzukreisen. Halbwegs
glaubhaft ist der Frontverlauf nur nach Norden hin, wo die Kurden
sind. Auch dass sich der mühelos zu verteidigende Euphrat nun sang-
und klanglos an die ISIS ging, ist genau so erstaunlich. Böser
Verdacht: die ISIS weiß, dass sie in beiden Ländern garantiert nicht
ernsthaft angegriffen wird. Zumindest nicht von Regierungstruppen.

Hier die zugehörige VT:

http://www.matthiaskuentzel.de/contents/isis-und-iran

Die ISIS also als iranisches False-Flag? Das Motiv zumindest wäre
einleuchtend: sobald sich die ISIS in Syrien breit macht, wird der
Westen Assad als geringeres Übel akzeptieren, worauf Teheran
natürlich hinaus will. Eine Terrororganisation, die sich durchweg
sunnitisch gibt, an der Spitze aber das tut, was der Iran sagt, wäre
der Coup schlechthin aus Teheraner Sicht. Alle Spenden, sowie auch
alle sunnitischen Kämpfer sammelt die ISIS ein und spannt sie für die
Gegenseite ein.

Auch ein anderes Rätsel wäre plötzlich gelöst: zum Beispiel, warum
die von "schiitischen Hardlinern" kommandierte Armee in Mossul trotz
haushoher Überlegenheit einfach vor der ISIS kapitulierte. Maliki ist
eben eingeweiht. 

Ich habe nichts behauptet, das sind noch keine Beweise. Aber doch so
viel, dass man die Sache weiter beobachten sollte.

Gruß Artur      

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