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  • Matthias Mansfeld

mehr als 1000 Beiträge seit 25.01.2000

Re: Ein paar Fehler im Artikel

Das Problem ist doch, nach einer Intervention oder wie auch immer man
das nennen mag, das entstehende Machtvakuum einfach sich selbst zu
überlassen. Das, was von dem Staat dann noch übrig ist, implodiert
dann mehr oder weniger....

Der Terrier schrieb am 29. Juli 2014 19:59

> Stefan_L schrieb am 29. Juli 2014 19:37

> > Meiner Meinung nach hat der Artikel nicht den USA die alleinige
> > Schuld zugewiesen. Sie mögen damals im Irak den Tyrannen gestürzt
> > haben, aber danach haben es die folgenden Machthaber eben nicht
> > hinbekommen einen Staat aufzubauen, obwohl sie massiv von den USA
> > unterstützt wurden.
> Das ist sicher richtig, aber hat da nur die USA schuld oder auch
> die Iraker die ihre Chance nicht nutzten?

Beide - das Machtvakuum, das die USA hinterlassen haben und in dem
die irakische Zivilgesellschaft die Chance verpaßt hat (oder gar
nicht erst hatte), die Implosion und das nachfolgende Geschacher um
die Macht und vielleicht am ehesten die Aufteilung der Beute zu
beeinflussen. Es versuchen nun verschiedene Gruppen, ihre "Chancen"
zu nutzen, die unter der Diktatur jahrzehntelang unterdrückt waren. 

> > Ich hoffe die USA lernen mal daraus und fallen nur noch dann in einem
> > Land ein, wenn sie dann auch wirklich bereit sind auf Jahrzehnte mit
> > massiven Kontingenten zu bleiben und einen echten Staat aufzubauen.
> Wie in Deutschland...;-) Aber ist das dann nicht wieder
> Konolialismus und das wird doch dann auch wieder kritisiert.
> > Wenn man sich die Landkarte anschaut wird einem Angst und Bange. Ob
> > Länder wie Jordanien oder der Libanon in der Lage sind sich gegen IS
> > zu verteidigen wenn die sich in Syrien und Irak festgesetzt haben?
> In Jordanien wollen doch die USA helfen, den Staat traue ich das
> irgendwie nicht zu. Beim Libanon wird es noch schwieriger, denn
> da hat auch die Hamas das sagen. Und was macht die Hamas wenn
> IS beginnt sie anzugreifen? Und Israel?
> Dann villeicht Hamas und IDF gegen IS?
> Und was machen die Saudis mit ihrer Söldnerarmee?

Ich fürchte, es wird rasch wechselnde Allianzen geben, immer nach dem
"bewährten", zunächt vielleicht pragmatischen, aber langfristig oft
fatalen Muster "Der Feind meines Feindes ist mein Freund"

Große Sorgen mache ich mir da übrigens um Jordanien. Dieses Ländle
mit seinem tapferen kleinen König ist immer noch, trotz seiner Lage
zwischen allen Fronten, trotz der Flüchtlinge, die jetzt vor allem
aus Syrien ins Land strömen, ein Pol der Stabilität.

lG Matthias

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