exkoelner schrieb am 09.11.2017 16:10:
"Man kann das alles in den Akten nachlesen und ich kenne es von meinem (AEG Ingenieur) Großvater. Dass die Leute in Massen nach Igolstadt, Wolfsburg und Stuttgart gingen ist ja nicht die Schuld dieser Standorte."
Wohl wahr. Aber wahr ist auch, das in Rumänien Ärzte fehlen, weil die wenigen dort teuer ausgebildeten, für ein armes Land, nach ihrer Ausbildung lieber nach West-Europa gehen, weil sie dort mehr verdienen. Kann man ja als Westeuropäer super finden, denn dann spart Westeuropa Ausbildungskosten, die ausgewanderten rumänischen Ärzte haben auch mehr Einkommen, alles schön. Mal kurz die Pause-Taste gedrückt, nach gedacht ...
Ist das nicht etwas affektiertes Geschreibsel? Das kommt beim Gegenüber eher mäßig an ;-)
und was ist mit den anderen Rumänen, den wenigen Ärzten, die dort bleiben, den Osteuropäern insgesamt, die die keine Ärzte sind? Den Menschen die dort bleiben werden? - Die haben dann eben keine Ärzte mehr, selber Schuld, könnten den ja doppelt so viel bezahlen wie heute, und alles wäre gut. Oder, alle armen Rumänen kommen mit ihren Ärzten nach Deutschland, denn hier gibts ne super Grundsicherung für alle und die Ärzte hier sprechen sogar deren Heimatsprache ... so ungefähr?
In Deutschland arbeiten 205 rumänische Ärzte in Krankenhäuern und sicherlich eher wenige in eigenen Praxen. Das ist eigentlich eine Zahl, die man ausgleichen kann.
Ich denke, man kann über das Thema doch mehr als in 2-3 Zeilern nach denken.
Der "Markt" regelt eben nicht alles, und hat das auch noch nie. Haben arme Länder nur ein Recht auf Armen-Medizin? Mal Kuba anschauen, das trotz Armut halb Südamerika mit qualifizierten Ärzten versorgt, nur ist das fair?
Was hat das mit der Thematik zu tun? Aus Ländern mit vernünftigen Strukturen, selbst wenn sie ärmer sind, fliehen auch Qualifizierte nicht in Massen, weil sie wissen, wie schwer gerade für sie der Neuanfang ist. Die Abwanderung von Qualifizierten ist das geringste Problem., sondern die mangelhaften sonstigen Strukturen. Nein, ich sage jetzt nicht, dass man darüber mal in Ruhe nachdenken soll.