chief mouser schrieb am 09.11.2017 12:12:
1. Illegale Einwanderer aus Mexiko sind keine Deutschen, die von Stalinisten daran gehindert wurden, sich in Deutschland frei zu bewegen. Diese elende Gleichsetzung von Dingen, die NICHTS, aber nun wirklich GAR NICHTS miteinander zu tun haben, disqualifiziert den Autor.
Absolut richtig. Wer im Westen die Deutschen aus der DDR als Ausländer betrachtete, der kannte sein eigenes Grundgesetz nicht.
Was den Vorschlag der Kautionslösung ("200 Mark") betrifft, so zeigt sich einmal mehr die Unkenntnis des Autors: Die DDR-Bürger hatten volle Sparkonten. Sie verdienten ja diese Mark der DDR und weil man sich von dieser Schrottwährung nichts Vernünftiges kaufen konnte, wurde halt gespart.
Das mag für dich von außen so gewirkt haben, stimmt aber nicht ganz. Prinzipiell gab es auch fast alles im Osten - allerdings nur mit guten Beziehungen, der richtigen Währung oder freier Preisbildung in Aluminium.
200 Mark wären allerdings tatsächlich lachhaft gewesen - dafür gab es gerade mal ein Paar halbwegs vernünftige Schuhe.
Andererseits waren das 4 Monatsmieten oder 4000 (!) Brötchen oder ca.100 x Kinoeintritt oder 150-200 große Bier in der Kneipe oder 1000 Fahrten mit der S-Bahn - oder 40 DM schwarz getauscht und damit schon mehr als eine halbe Jeans im Intershop.
Das Leben war auch damals voller Grauschattierungen und Widersprüche...
4. Wer ein ganzes Volk einsperrt, der begeht nicht nur ein abscheuliches Verbrechen, sondern er zeigt überdies seine geballte ökonomische Inkompetenz.
Sehr richtig.
Sozialistische Zwangswirtschaft scheitert immer und überall, weil sie die Eigeninitiative ausrottet und die Menschen geistig erstickt.
Ich war 1989 27 Jahre alt. Ich habe im Osten nicht unbedingt die Bananen vermisst, sehr wohl aber die Luft zum atmen und die freie Rede. Deswegen bin ich auch nicht zu den Bananen abgehauen, sondern habe im Osten ein winziges Stückchen dazu beigetragen, dass endlich frische Luft hereinkommt.
Die ganzen Ossis haben ja immer Westfernsehen geglotzt und mich gefragt, ob im Aldi tatsächlich die Regale immer voll sind...Und da gabs tatsächlich so 150% SED-Schrullen, die gemeint haben, ich würde lügen, das wäre westliche Propaganda,...Waren ja auch süße Schnecken mit bei, in Sachsen wo die schönen Mädchen wachsen. Lecker. Aber die waren natürlich hochgradig ideologisiert, die Kommunistenpfadfinderinnen...
Sorry, ich weiß ja nicht, was für seltsame Reisen das waren. Aber in jedem Fall hast du dabei den falschen Umgang gehabt, die Dümmsten der Dummen sozusagen.
Ich habe mich auch schon immer für den Charme sächsischer Mädchen begeistern können - habe mich dabei aber immer an die nicht Ideologisierten gehalten, von denen es übrigens auch deutlich mehr gab als deine "Kommunistepfadfinderinnen".
Politischer Fanatismus macht nicht nur dumm, sondern auch hässlich. Das galt damals für die FDJ-Tanten genauso wie heute für so manche rote oder grüne Frontfrau oder die Einfaltspinselinnen von Femen.