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  • tin_duck

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Re: Und wie immer tut man sich hierzulande mit gesellschaftliche Aufarbeitung...

Haschpappi schrieb am 02.05.2023 08:57:

Irgendwer hat da ein verstaubtes Fass gefunden und versucht nun daraus zu schlürfen.

Wie ist denn das diesbezüglich konkret gemeint? Mann solle dieses "verstaubte Fass" lieber zulassen und den Inhalt nicht aufarbeiten? Klingt nach katholischer Kirche.

Man sollte vielleicht eine deutliche Linie ziehen zwischen 'Aufarbeiten' (die Gesellschaft lernt etwas zur Vermeidung von zukünftigen Fehlern) und 'Entschädigung'.

Aufarbeitung ist gut; Entschädigung hat ein Geschmäckle.

Soll da jedem, der mit einer nicht nachweisbaren Räuberpistole ankommt, das Füllhorn geöffnet werden? Und wo ist die Grenze zu ziehen, wann es noch pädagogische Maßnahme oder Misshandlung war?

Die damaligen 'Maßnahmen' in den heutigen Kontext zu stellen, ist sicher nicht hilfreich - Misshandlung nach damaligem Maßstab ist es nur, wenn es über den zeitüblichen Rahmen erzieherischer Maßnahmen hinausging.

Wesentlich hilfreicher als eine Entschädigung wäre es, die schlimmsten Protagonisten der Justiz zuzuführen - so sie denn noch greifbar sind.

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