Arbeit hat einen Preis. Angebot und Nachfrage halt. Wenn ich zu den 25% besten meines Faches gehöre, dann kann ich schon Gehalt verlangen, dass über dem Schnitt liegt. Mein Gehalt ist kontinuierlich um ca. 3% pro Jahr gestiegen, parallel dazu das, was ich kann. Dafür verlange ich Geld, weil ich mit meinem Wissen auch zu einem anderen Arbeitgeber gehen kann. Ich habe halt nicht Genderwissenschaften, Germanistik oder Philosophie studiert. Man kann es sich einfach machen und hinterher über ein Pay Gap lamentieren...
Und wo wir über faschistische Untertöne reden. Die Welt ist voll von Faschismus. Besonders Linke und Grüne sind neben den Rechten dafür empfänglich. Dort heißt die Meinung Andersdenkender halt "Hass". Aber es ist im Grunde alles das Gleiche.
Für Geld eine Gegenleistung zu verlangen ist jedoch nicht faschistisch. Ich wurde sozialistisch sozialisiert. Und ich habe gesehen, wie "gut" das Ganze funktioniert hat.
Der Staat reagiert ganz komisch, wenn du ihm deine Arbeitskraft entzogen hast. Erst durfte deine Arbeitsbirgade denjenigen überzeugen, zu arbeiten. Danach wurdest du von der Volkspolizei auf die Arbeit geführt. Es gab in der DDR sogar den Straftatbestand der "Asozialität" dafür. Aus diesem Umstand rührte auch der Schießbefehl an der Mauer. Warum hätte man Systemgegner dabehalten sollen? Man brauchte ihre Produktivität. Auch wenn die Produktivität unterirdisch war. An fehlender Arbeitskraft lag es nicht.
Aber man hat den Arbeitern den Gegenwert und die Freiheit verwehrt. Die Lebensmittelpreise sowie Mieten waren gedeckelt. Wo hat es hingeführt? In die Pleite... Andersdenkende wurden überwacht und bekämpft (=Faschismus).
Ich halte unser jetziges System eindeutig für das Bessere. Man kann sich selbst bewehren. Freiheit heißt immer Verantwortung. Zumindest für sich selbst. Ich kann keinen Menschen respektieren, der meint seine Würde würde von meinen Steuern abhängen.
Ich sehe den Mindestlohn kritisch. Er ist ein Instrument aus dem "Brot und Spiele" Portfolio, was sehr alt ist. Er ist wichtig, das verstehe ich. Aber ehrlich. Mindestlohn oder Bürgergeld? 160 Stunden im Monat arbeiten oder für 200 Euro weniger zu Hause bleiben, bis auf die Beantragungsbesuche für Wohngeld, Zuschuss für Kleidung+Haushaltsgeräte, Essen von der Tafel etc.
Um um diese Menschen ging es mir jedoch gar nicht. Wobei ich schon ein Problem habe, die Würde dieser Menschen zu sichern. Dafür ist in meinen Augen jeder selbst verantwortlich.
Es geht um die Menschen, die sich aus den Töpfen selbst bedienen. Also um staatsnahe Dienstleister. Die kreativen Steuerspediteure. Es wäre genug für alle da, Arbeitslose, Rentner, wenn nicht diese Mengen an Geld im Sumpf verschwinden würden.
Es werden Bullshitjobs mit horrenden Pensionen geschaffen von denen man wieder 20 Hartz Sätze bezahlen hätte können. Oder andere Unsinnsprojekte. Siehe diese Containersiedliungen für Migranten in Berlin. Für diePreise, bei dem man hätte massiv Sozialwohnungen bauen können. Substanz schaffen, die weil in Staatshand auch mal zu 6-7 Euro vermietet werden kann, statt zu 15 Euro und damit von der Staatsseite als Markteilnehmer eingreifen. Da hat man nun nicht-nachhaltige Plastikcontainer für 3000 Euro / qm. Irgendwer ist da richtig reich geworden, weil da ein riesen Gewinn drauf ist. Exakt das stört mich immens. Wie teuer war der Berliner Flughafen am Ende? Was wäre ein realistischer Preis für dieses Bauwerk? In der Privatwirtschaft wäre der Bauherr längst insolvent. Mit Steuergeldern geht sowas.
Auch eine Form von leistungslosem Einkommen, aber in einer ganz anderen Liga.
Thema BASF. Der Vorstand gab mal ein Interview. Da beschrieb, dass er wenn er in DE eine 380kV Höchstpannungsleitung ins Werk haben will 10 Jahre warten muss mit intensiver Mitarbeit, Tracking, Lobbyieren, damit es überhaupt zu Stande kommt. Der chinesische Staat hat ihn ins Gewerbegebiet in China eine solche Leitung innerhalb von 6 Monaten gebaut. Er kann ich China somit ohne Brennstoffe ökologischer produzieren als in DE. Hier klebt man sich lieber auf die Straße als konstruktiv an einer Entbürokratisierung zu arbeiten.... Mit dem Verwaltungsakt muss erstmal ordentlich Geld verdient werden.... Wir denken rückwärts nicht vorwärts. Deswegen wird das nix in unserem Land. Im Moment.
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