Normativ schrieb am 06.11.2022 19:54:
Wir bekommen gerade genug um die maximale Milchausbeute zu generieren. Und im Hintergrund droht stets der Schlachter, falls die Milchausbeute mal nicht mehr reicht.
Vermutlich gibt das Rot, aber ich bin doch etwas überrascht, ein wie großer Anteil der Bevölkerung da so mitmacht und sich dermaßen zum Schlachter führen lässt.
Menschen mit sehr niedrigem Einkommen, die kaum über die Runden kommen, nehme ich davon absolut aus, die meine ich hier nicht. Sie haben einfach keine andere Wahl und wollen sich verständlicherweise auch nicht beliebig einschränken.
Ich meine viel eher Menschen mit mittlerem bis hohem Einkommen, ich sage mal alleinstehend ab 1800€ Nettogehalt aufwärts, als Familie ab ca. 3500€ Haushaltseinkommen aufwärts. Da kann ich doch sehr stark beobachten, dass viele ihr komplettes Einkommen und vorhandenes Geld für laufende Kosten ausgeben - trotz hoher Mieten recht große Wohnung, recht teure(s) Auto(s), zig Abos für alles Mögliche usw. Und trotz ordentlichem Gehalt direkt pleite wären, wenn z.B. wegen Jobverlust das Einkommen mal einen Monat nicht fließt.
Ich fühle mich da deutlich wohler, wenn ich die laufenden Kosten geringer halte und normalerweise am Monatsende Geld übrig bleibt. Dann winkt auch bei Jobverlust nicht gleich der Schlachter in Form von "ich muss auf Druck vom Arbeitsamt den nächstbesten Drecksjob annehmen, um nicht pleite zu sein".