Es wird der Eindruck erweckt, als ginge es hier um Sklaverei und die totale Ausbeutung. So die Kräfte nach den bisher gültigen Regelungen legal beschäftigt waren, könnte nichts weiter von der Wirklichkeit entfernt sein.
Mal aus der Familie meiner Frau: Tante langsamer Verfall mit Demenz. Pflegekraft fast zehn Jahre im Haus der Tante bis zum Tod. Regelmäßige Urlaubsphasen in Polen, Kost und Logis im Haus. Auch nach hiesigen Verhältnissen anständige Bezahlung mit Sozialabgaben und allem Pipapo. Alles Geld, das verdient wurde, ging ohne Abzüge nach Polen - wo es einiges mehr an Kaufkraft hat. Schon das war wirklich nicht billig, aber eben weit entfernt von den astronomischen Summen, die jetzt hier kursieren.
Die bulgarische Klägerin, das Gericht und die verlogenen Gewerkschaften haben ein Modell zerstört, bei dem bislang alle profitiert haben. Wenn diese Bulgarin es hier so ausbeuterisch findet, dann soll sich doch in Bulgarien arbeiten oder sich einen anderen Job in Deutschland suchen. Es ist ja nicht so, als habe sie die SS nach Deutschland zur Zwangsarbeit geschickt.
Das einzige Resultat dieser Gerichtsentscheidung wird sein, dass die Familien, die bislang eine osteuropäische Kraft für die Plege mit Vertrag und Sozialabgaben beschäftigt haben, ab sofort nur noch schwarz beschäftigen.
Die dümmlichen Forderungen einiger Forenten hier, man müsse dann halt die 6.000 Euro pro Monat zahlen, sind an Zynismus gegenüber den "dickfelligen" Familien und den Pflegefällen kaum zu überbieten. Bin mal gespannt, wie doof die aus der Wäsche gucken, wenn sich in einigen Jahr(zehnt)en keiner mehr findet, ihren runzeligen Arsch abzuwischen.
pictavium
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.06.2021 00:25).