Im Prinzip ist ja insoweit im Artikel alles korrekt dargestellt. Allerdings arbeiten diese 24/7 Pflegerinnen zu fast 100 % schwarz. Eine Ausbildung zur Krankenpflegerin/Krankenschwester kann der Großteil gar nicht nachweisen, jedenfalls fehlt dann oftmals die Anerkennung der entsprechenden Ausbildung im Ausland. Für einen Pflege- bzw. Betreuungsbedürftigen, der sich das finanziell leisten kann und eben nicht eine meist recht unpersönliche Pflege über sich ergehen lassen möchte, ist dies eine sehr gute Option, in gewohnter Umgebung und je nach Zustand in relativer persönlicher Unabhängigkeit zu verbleiben und dies noch ohne die nahen Angehörigen zu belasten. Das mir bekannte Salär beträgt um die 1.200 per Monat + Kost und Logis. Wenn man es listig anstellt und verständnisvolle Angehörige hat, kann man das Pflegegeld für häusliche Pflege gegenrechnen. Solange sich keine Vermittlungsmafia dazwischen hängt, ist das für viele Osteuropäerinnen samt ihren deutschen Senioren eine Win-Win Situation, zumal ja neben Haushalt inclusive Kochen, Wäsche, Putzen und der Pflegebetreuung nebenher ja auch "Bereitschaftsfreizeit" bleibt. Ich vermute, dass diese Frauen ihren Schwarzjob zu Cashkonditionen lieber fortsetzen möchten, als ein Arbeitszeitmodell mit geregelter Arbeitszeit und versteuertem Mindestpflegelohn, dazu das Finanzamt am Hals und den ganzen Papierkram, den die wenigsten verstehen.