Als nach dem Peak an Geburtenraten bis 1960 und ihrem Einbruch bis 1975 und folgend bis 1990, wer konnte da ahnen dass irgendwann mal die nötigen Arbeitskräfte fehlen? Der Begriff "Babyboomer" so habe ich den Eindruck, ist schon fast zu einem Schimpfwort verkommen.
Aber fehlen wirklich Arbeitskräfte und wenn ja, wo?
Die Industrie und Politik jubilieren jedenfalls, wenn das Stichwort "Industrie 4.0" zur Sprache kommt. Es werden in den nächsten Jahren und wenigen Jahrzehnten viele qualifizierte Arbeitskräfte in der Industrie, sogar in der Entwicklung, gar nicht mehr gebraucht. Also könnte man ja die Arbeitskräfte in anderen Bereichen einsetzen - Alten- und Krankenpflege, Kindererziehung, Handwerk, Dienstleistungen aller Art, .............. .
Vergleicht man aber die Einkommen zwischen den genannten Jobs mit den Einkommen in der Industrie, tun sich da ganz schöne Lücken auf.
Hier mal die Tariftabellen und Anforderungen nach ERA der Metall- und Elektroindustrie (Bundesländern)
Wobei so als Maßstab: EG 1 entspricht dem eines Assistenten des Hilfsarbeiters.
Eingruppierung nach Bundesländern ERA nach Tätigkeit und Qualifizierung
https://metall-tarif.info/tarifinformationen/eingruppierung/
Punkteaddition --> Entgeldgruppe --> Zahlung nach Tarif
Beispiel Baden-Württemberg
https://metall-tarif.info/tarifinformationen/eingruppierung/#baden-wurttemberg
Metall- und Elektroindustrie ERA – Monatsentgelte
https://www.igmetall.de/download/MuE_ERA_Entgelte_Juni2018_78d3e1848939887f53dcf9506907870bb637c493.pdf
Wer die Einkommen der Obengenannten Berufsgruppen kennt, kann ja mal vergleichen.
Das bedeutet am Ende: Je geringer das Einkommen, um so geringer fällt die Rente aus, egal ob die Arbeitsjahre die Gleichen sind.