jungspund schrieb am 24.10.2024 13:54:
Strukturierte Wertpapiere sind auch als Hedgefonds bekannt.
Das ist ungenau und unrichtig.
Ungenau: Ein Hedgefonds enthält strukturierte Wertpapiere.
Unrichtig: Hedgefonds kombinieren ihre strukturierten Wertpapiere so, dass sie das Risiko verkleinern; es gibt auch renditemaximierende Strucki-Fonds, bei denen das erhöhte Risiko in Kauf genommen wird, die sind das genaue Gegenteil eines Hedgefonds.
Neutraler gesprochen: Fonds, die neben Aktien und Anleihen auch Derivate enthalten.
"Derivat" und "strukturiertes Papier" sind Synonyme.
Beinahe. Es gibt Wertpapiere, die keine Struckis sind, die man aber als Derivat bezeichnen kann, z.B. Indexfonds; das ist dann eher eine Frage, wie man die Begriffe ganz genau definiert.
Das kann natürlich mehr Rendite geben, aber auch mehr in die Hose gehen. Wenigsten möchte das BSW auf Shortselling verzichten. Krypto anyone?
Sollte irgendwer einen SRI für eine Digitalwährung berechnen, käme der garantiert irgendwo bei 7 oder 8 raus, das ist wirklich weit jenseits der BSW-Empfehlung.
Und das Kürzel BSW garantiert im kontemporären Publizismus den erhöhten Heißluftanteil. Dafür heißen Dank!🤣🤣🤣🤣
Die machen halt Lobby-PR.
Ein ETF auf MSCI World liegt bei 5, das fände ich gerade noch akzeptabel, aber eigentlich ist so ein Altersfonds sowieso nicht fix auf einen bestimmten Risikofaktor auszulegen, sondern abhängig vom Lebensalter: Je näher man dem Alter auf der Sterbetafel rückt, desto weniger riskant sollten die Papiere im eigenen Portfolio sein. Wer also - rein statistisch - noch fünf Jahre zu leben hat, sollte beim SRI auf weit unter 5 gehen, dann landet man bei Pfandbriefen und Obligationen. Mit 20 Jahren Abstand ist SRI 5 hingegen noch völlig komfortabel, in 10 Jahre überkompensiert man jeden Börsencrash.