Rei123 schrieb am 16.10.2024 16:45:
Hallo,
zum Spaß mal grob überschlagen:
Variante 1: Anlage in MSCI-Word, Rendite 8%, 3000 Euro im Jahr Netto, das sind bei 25% Einkommenssteuer nur 2250 Euro p.a.
Variante 2: Anlage in Staatsprodukt, 3000 Euro im Jahr aus dem Brutto plus 600 Euro Zuschuss, also insgesamt 3600 Euro p.a.Frage A: Wo komme ich nach 40 Jahren bei Variante 1 raus?
Antwort A: Bei 630 Tsd Euro
Frage B: Was für eine Rendite braucht das Staatsprodukt aus Variante 2, um mithalten zu können?
Antwort B: Wir brauchen 6,25 % Rendite, um mit der freien Lösung gleichzuziehen!Und dann muss man die fehlende Flexibilität einrechnen, das ist aber schlecht in Zahlen auszudrücken.
Es sieht nicht gut aus. Die Versicherungswirtschaft wird am Zinseszinseffekt scheitern, der auf diese Laufzeit alles bestimmt. Die Gebühren sind fast egal, aber ihr Produkt muss eine Rendite in Richtung 7% geben. Das ist für abgesicherte / eingeschränkte Produkte nicht so einfach.
1. M.E. sind das (eher etwas hoch angesetzte) Renditen (je nach Zeitraum kommen da üblicherweise eher 6.0%-7.5% raus) ohne Berücksichtigung der Inflation. Wenn man letztere berücksichtigt, merkt man, dass gar nicht mehr soviel Spielraum für Provisionen usw. da ist. Und die Parteien (FDP/CxU ganz vorneweg) werden schon dafür sorgen, dass die Sache privatwirtschaftlich organisiert wird. Hat ja bei Riester schonmal sehr gut für Rot-Grün und die Nachfolgeregierungen (fast ohne negativen Backlash) geklappt.
2. MSCI World - so wie er strukturiert ist - war immer eine hochgradige Wette auf die positive Entwicklung der US-Wirtschaft und dass die großen US-Unternehmen Gewinne weltweit "absaugen" können. Hat im Kalten Krieg eingeschränkt und der Goldgräberzeit seitdem bestens funktioniert. Würde ich heute etwas frisch aufsetzen müssen, würde ich eine Wette, dass das nochmal 35-40 Jahre so weitergeht, für eher riskant halten.
just my 2cents