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mehr als 1000 Beiträge seit 18.11.2014

Re: Gier? Notwendigkeit!

Als der Kapitalismus noch nicht entfesselt wurde, wurde der Preis eines Produkts oder Dienstleistung noch nach einem BAB (Betriebsabrechnungsbogen) und Deckungsbeitrag kalkuliert und der Gewinnanteil als "unternehmerisches Risiko" eingepreist.

Seit Jahren reisen Unternehmensberater durch die Lande mit Konzepten der Deckungsbeitragsrechnung von Stufe-1 bis mittlerweile Stufe-6. Das heißt bis zu Vollkostenrechnung, wobei versucht wird alle Kosten zu drücken bis es quietscht und den Verkaufspreis am Markt auszurichten, was er her gibt.

Maßgeblicher Wendepunkt war die Abschaffung des Wucherparagrafen und Stärkung des Patentrechts. Die Idee dahinter war, dass der freie Markt es schon regelt. Das hat auch eine Zeit lang funktioniert.
Das Gegenmittel von Seiten des Kapitals den freien Markt auszuschalten war die Monopolisierung, oder zumindest das Bilden von Oligopolen.

In dieser Phase sind wir gerade. Einzelne Unternehmen, oder einige wenige marktbeherrschende Konzerne bestimmen den Preis.
Preisabsprachen sind gar nicht mehr nötig, die Unternehmen verstehen sich blind.
Bei der OPEC ist es offensichtlich und wird sogar politisch akzeptiert.

Der Buh-Mann muss nicht zwangsläufig der Handel sein. Es genügt einer in der Lieferkette, der die Macht hat. Egal ob Rohstofflieferant, Logistiker, Diensleister (Banken, Versicherung), Produzent oder Handel.

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