Das ist doch doch schon mit der Liberalisierung und Aufspaltung der Stromkonzerne und Netzbetreiber in die Hose gegangen. Da erwirtschaftet jetzt jeder Einzelne von den vier mächtigen Netzbetreibern in Deutschland soviel Profit wie früher ein einzelner. Sie haben weiterhin ein Monopol und können die Preise nach Belieben erhöhen. In Schweden geht das soweit, dass ich dort schon 300 Euro im Jahr an den dortigen Monopolisten (übrigens der deutsche Konzern EON) bezahlen muß, ohne dass ich eine kilowattstunde Strom verbraucht habe.
Gerade bei Amazon habe ich den Eindruck, dass die zuständige Gewerkschaft VERDI hier nur ab und zu mal ein paar hundert Leute für wenige Stunden streiken läßt, um neue Mitglieder zu werben. Dann übernehmen Standorte nahe der deutschen Grenze die Aufträge.
Selbst die Gewerkschaften sind Nutznießer, wenn Konzerne ausgespalten werden, schafft das doch wieder zusätzliche Arbeitnehmerpöstchen in den Aufsichtsräten. Die Frage muß vielmehr lauten, ob sich der Kapitalismus überhaupt noch zähmen läßt, wo er doch schon den größten Teil der Politiker vor allem in der EU auf seiner Gehaltsliste hat. LobbyControl wird daran überhaupt nichts ändern, auch wenn sie hier und da mal kleine Erfolge erzielen. Schließlich geht es kurz vor Weihnachten auch um Spenden für diese NRO, da bringt man sich gerne mal ins Gespräch.
