doc.nemo schrieb am 09.11.2023 13:16:
Amazon hat sich als Monopolist inzwischen auch unverzichtbar gemacht: viele Dinge gibt es nur noch, oder zumindest mit vertretbarem Aufwand, bei Amazon, weil es dafür gesorgt hat, dass Innenstädte längst frei sind von spezialisierten Läden und Geschäften, die allenfalls in Einkaufszentren auf der grünen Wiese noch vertreten sind. Um einen bestimmten Artikel zu bekommen, muss man in der Regel ein Auto besitzen und viele Kilometer fahren, falls man überhaupt im Umkreis von 50 km noch fündig wird.
Das mussten die meisten auch vorher, weil die Mehrheit nunmal nicht in einer Innenstadt wohnt. Ein guter Teil davon kommt ohne Auto auch überhaupt nicht in eine Innenstadt.
Und viele der Geschäfte sind auch selbst schuld. Außer zu jammern, dass man preislich nicht mit Amazon konkurrieren kann. Wenn man sich dann auf schlechten Service als Kernkompetenz konzentriert ist der Rest klar....
"Haben wir nicht da, kann ich aber bestellen"
"Kann ich selbst. Danke"
"Ich kann ihnen noch alternativ das Vorjahresmodell teurer aufschwatzen"
Die Fahrtkosten dafür übertreffen die Versandkosten bei Amazon um ein Vielfaches, vom CO2-Ausstoß und der investierten Zeit ganz zu schweigen. Leider hat der Einzelhandel die Zeichen der Zeit damals nicht erkannt und den Aufbau eines eigenen Online-Bestellsystems jahrelang verschlafen.
Oder das zum Beispiel.
Hätten in der Kleinstadt die Läden ja zusammenlegen können und einen gemeinsamen Lieferfahrer auf Minijobbasis organisieren.
