die sie mal angehen könnten oder sollten. Geschieht dies nicht, wird der Niedergang umso schmerzhafter.
Dazu würde es gehören, sich mal mit dem Unterschied zwischen Selbstbild und Fremdbild zu beschäftigen.
Wie kann es sein, daß man sich selbst als "indispensable", "exceptional"
und "inherently virtuous" sieht, dem Rest der Welt von 7,5 Mrd Menschen selbstverständlich in allen Kategorien überlegen und deshalb befugt, alle anderen nach dem eigenen Bilde zu formen, wenn diese anderen mehrheitlich der Auffassung sind, die USA seien
"The Greatest Threat to World Peace"
https://inthesetimes.com/article/the-greatest-threat-to-world-peace-is-the-united-states
Die Umfrage ist schon ein paar Jahre alt, aber es dürfte sich wenig an den Ergebnissen geändert haben.
Und sie müßten zur Einschätzung des eigenen "Auserwähltseins" gar nicht ins Ausland schauen; ein Blick in die eigenen Haftanstalten würde genügen.
Gleichwohl hält sich unverrückt die Vorstellung, die auch Biden auf Trumps "America First" folgen läßt: man ist Nummer 1, jetzt und immerdar und weigert sich standhaft, zur Kenntnis zu nehmen, daß das bereits heute nicht mehr gilt, und daß der Rest der Welt (mit Ausnahme der Polen und Balten) das auch sieht. Zu viel kognitive Dissonanz und narzisstische Kränkung offenbar.
Wie will man auf der Basis solcher Fehleinschätzungen zu einer Zukunftsstrategie kommen? Dem desolaten Zustand der US-Infrastruktur entspricht der (ich bemühe ausnahmsweise mal Kohl) geistig-moralische. Aber "Strategie" ist ohnehin keine ernst zu nehmende US-Disziplin; ebenso wenig wie Diplomatie. Dann doch lieber sanktionieren, bomben und zerstören.
Und denen wollen wir wirklich weiter folgen?
Es wird uns teuer zu stehen kommen.