Vor allem in einer Zeit, wo westliche Propaganda nichts auslässt, um Putin zu schädigen, Osteuropa in Angst und Schrecken zu verletzten und sich auf einen militärischen Konflikt mit Russland vorzubereiten. Da wird Geschichte neu erfunden und es werden Regeln umdefiniert. Alles ohne Konsequenzen für die Autoren.
Nur mal so aus der noch früheren Geschichte:
1914 gehörte Finnland, das Baltikum, halb Polen und die Ukraine zu Russland. Alle diese Gebiete fühlten sich in Russland so, wie sich die Krim bei der Ukraine auch fühlte - nicht ernst genommen, nicht dazugehörig - separatistische Absichten, die aber unterdrückt wurden.
Ende 1917 waren alle Kriegsparteien quasi am Ende. Stellungskrieg an der Westfront, nichts neues an der Ostfront, innenpolitisch Chaos und revolutionäre Stimmungen.
In dieser Situation erliess Lenin das Dekret über den Frieden:
Russland schloss da Frieden, wo die Frontlinie gerade verlief.
So wurden die Unabhängigkeitsbewegungen in Finnland, Estland, halb Polen und einem Teil der Ukraine aussichtsreich bzw. erfolgreich.
Die Koalition Deutschland, Österreich-Ungarn war zu diesem Zeitpunkt zu schwach, um "freigewordenen" Gebiete in ihre Reiche einzuverleiben.
Die kleinen Staaten Europas waren in der Vergangenheit immer der Spielball der drei Grossen (D,ENG,RU). Sie wurden geteilt, verschoben, sie wurden unterdrückt und ausgebeutet.
Und das geht weiter so. Globalisierung, getrieben von den USA, nehmen keine Rücksicht auf nationale Befindlichkeiten, Kulturen oder Nöte der örtlichen Bevölkerung. Es geht einzig um strategische Interessen.
Und da war eben
- die Abspaltung der halben Ukraine 1917/18 offiziell positiv zu bewerten,
- die Rückholung der Ukraine in die SU durch Stalin negativ,
- das Geschenk der Krim samt Bevölkerung an die Ukraine wieder positiver für den Westen.
- Die Entscheidung der Krim-Bewohner, zurück nach Russland zu gehen (das erste Mal wurden die Menschen selbst gefragt) durchkreuzt nun total westliche Befindlichkeiten. Man möchte die Russen, aus im Artikel genannten Gründen, aus dem schwarzen Meer vertreiben.
Also wird das VÖLKER-recht in ein reines Staatsrecht umdefiniert, wonach der von den USA eingesetzte Herrscher eines Staates mit seinem Volk machen kann, was er will.
Da werden im Baltikum und der Ukraine russische Minderheiten als Menschen zweiter Klasse behandelt. Der Westen findet es ok. - kann man ja leicht für eigene Öl- und Gasinteressen benutzen.
Und in dieser Situation kommt ein Trump, der mit Russland Frieden machen möchte.
Aus diesem Grund gibt es nun zwei Bösewichte in der Welt.
Wenn die Situation nicht so gefährlich wäre, könnte man lustige Geschichten darüber schreiben.